Freitag, 18. Juni 2010

the curios papilotten-incident

ich mag meine haare, schon immer. und ich mag wenig an mir. klingt seltsam?

ich hatte schon immer ziemlich lange haare. locken, das wär noch was, das dachte ich mir schon als kind. meine mutter hatte irgendwoher papilotten. kennt ihr papilotten? das sind draht-schaumgummi-nudeln, bessere lockenwickler.
die wurden von zeit zu zeit ausprobiert. viel zu straff wurden sie eingedreht und dann musste ich mit ihnen schlafen und konnte nicht, weil sie eben viel zu straff waren. morgens war ich dann ganz aufgeregt und beim rausnehmen dann enttäuscht, weil ich immer einen aberwitzigen afro hatte.
und so oft wurde das wiederholt, weil ich immer glaubte, dass es doch vielleicht klappen würde. das ist eine sehr präsente erinnerung an meine kindheit.

und nun habe ich die papilotten mit nach berlin genommen, sie ins leicht angetrocknete haar gedreht. aufgeregt wie mit 11. was für ein seltsames altbekanntes gefühl.
und da ich entschieden habe, dass meine leser wissen dürfen, wie ich aussehe, gibt es ein verschwommenes Photo. und später ein ehrliches. ich bin ungeschminkt, so ehrlich bin ich.



und dann, nach dem wunderwundervollen Fred-Astaire-film "Broadway Melody 1940", wurden die bunten papilotten rausgenommen.
das seltsamste ist, dass es ganz und gar nicht schrecklich aussah, wie früher. es gefiel mir wirklich wirklich gut.



i am thinking a lot lot about change.

Montag, 14. Juni 2010

don't let them do this to you

gestern war ich eingeladen. zum "er steht einfach nicht auf dich" beziehungsweise "he's just not that into you"-schauen. und essen. das essen war einfach fabelhaft. der film:

ich bin eine bekennende "sex and the city"-liebhaberin und war schon immer der meinung, dass hinter der serie mehr steht, als sehr viele denken. irgendein teil der beschreibbaren bandbreite des menschseins wird erklärt. und deswegen musste ich mir wohl jenen film anschauen.
mit diesen filmen ist es problematisch. ich muss zugeben, dass ich es mag, an einem verhangenen tag liebeskomödien im fernsehen zu schauen. aber ernst nehmen? never.
dieser film schien von der mädchenrunde, mit der ich ihn mir anschaute, unglaublich ernst genommen zu werden. fast wie eine bibel, eine enthüllung.
der punkt, der mich hier so reizt, ist folgender: ich hatte die ganze zeit über den eindruck, der film versuche, männer und frauen zu universalisieren. ich hasse das. mario barth, anyone?
überhaupt: filme, die versuchen, unglaublich universelle aussagen zu treffen - da bin ich recht kompromisslos und, well, halsstrarrig. einfach, weil ich nicht glaube, dass es, was menschen betrifft, und jenseits von physiologie, so objektives geben kann. wo ich auch hinschaue - alles ist subjektiv und individuell erlebt.
außerdem: an dem punkt, an dem man versucht, ein regelwerk für frauen (oder männer!) aufzustellen, ist der schritt zu verdinglichung so schnell getan.

(and what's so lightening about thinking "he's just not that into you" anyway?)