Mittwoch, 24. August 2011

Die ewig Gestrige

ich war mit meinen freunden im kino und habe mir "Midnight in Paris" angesehen, den neuen film von Woody Allen. (im umwerfenden Kino International, in dem ich mich wie ein filmstar vergangener zeiten fühlte)





man muss wissen: ich bin ein großer allen-freund. ein sehr großer. von den filmen der letzten jahre war ich trotzdem immer maßlos enttäuscht. es passte einfach alles nie zusammen und ich hatte das gefühl, dass Allen alles, was bei ihm so "übrig" war, zusammen in einen pott geworfen hat, und dann einen film daraus machte. deswegen ging ich mit wirklich wenig hoffnung in den neuen film.

but, oh, how beautiful it was! wo sonst wirkt eine story, in der zeitreisen vorkommen, so charmant? bevor ich den film kannte, fand ich die idee hinter dem film idiotisch. und dazu noch Owen Wilson? das kann nur schief gehen.

jedenfalls brachte mich der film zu einem gedanken, mit dem ich mich nicht besonders wohl fühle.
man sah dem blog die tendenz vielleicht an: in der letzten zeit verliere ich mich in vergangenem. mode, literatur, esprit, vieles.
im film reist Gil in die von ihm grenzenlos verehrten 20er jahre, dort trifft er alle seine vor allem literarischen helden, feiert mit ihnen und verliebt sich in Picassos muse. eben jene findet ihre zeit, die 20er, viel zu schnelllebig und würde lieber in die Belle Epoque geboren werden. schnell finden sich beide genau dort wieder und erleben auch hier viel sehnen nach einer früheren zeit.

das sehnen ist eine flucht. dieser gedanke verfolgt mich. immer bin ich unglücklich mit dem, was ist und halte andere zeiten für glücklichere zeiten.

ich muss dieses ständige grübeln wirklich loswerden.

Samstag, 20. August 2011

for the vintage shall not fail

in letzter zeit beobachte ich mich immer öfter dabei, wie ich sehr lange zeit im internet nach schnittmustern aus den 50/60ern suche. es fasziniert mich einfach ungemein: wippende röcke, schmale taillen, diese seltsamen posen.

und letztens, auf ebay, konnte ich einfach nicht widerstehen.



Vogue 1172 it is! ich bin überglücklich, es zu besitzen. irgendwann wird es auch umgesetzt werden. aber erstens ist es für mich, jetzt gerade viel zu schwer. (das englisch wird aber kein problem, denke ich)




zweitens braucht man, insbesondere für den rock, massenweise stoff. ich bin immer pleite und außerdem kann ich mich nicht entscheiden, welche farbe nun am traumhaftesten wäre.


und drittens: seriously, wann würde ich dieses pompöse kleid wirklich tragen können?


und trotzdem ist da diese idee von nächtlichen spaziergängen durch warme berliner herbstnächte in diesem kleid.


Mittwoch, 17. August 2011

bare midriffs, folds and twirling

ich präsentiere: das erste kleidungsstück, dessen schnittmuster aus der burda stammt. gesichtet wurde der rock in der burda 06/2011.




yes, das pummelchen trägt tatsächlich bauchfrei.



ausgewählt wurde er, weil ich dringend einen einfachen schwarzen rock für die arbeit brauchte und die burda meinte, er wäre "einfach" zu nähen. ich stimme nicht zu.



dieser einfache rock besteht aus 10 teilen plus reißverschluss und ripsbandsaum. die übersicht bei so viel stoff zu behalten, ist schier unmöglich. warum 10 teile? vier seitenteile, zwei mittelteile, vier faltenböden. (auf den fotos sieht man das vielleicht nicht so gut, aber den rock zieren 4 Kellerfalten) und eine menge bügelei, während des nähens und vor jedem tragen. ich hatte einen netten nähabend mit R, deren overlockmaschine ich vermutlich demolierte. dabei wollte mich die gute so gern von den vorzügen eben jener überzeugen.



einmal wurde der rock schon auf der arbeit getragen. er gefällt, aber oft muss ich die falten sortieren und ich finde, er ist etwas schwer mit der garderobe kombinierbar. es ist einfach eine menge stoff.



fazit: viel arbeit und jede minute wert. wie könnte ich ein kleidungsstück nicht mögen, das sich so nett dreht?



mich zu drehen gehört zu meinen lieblingsbeschäftigungen. auch, wenn von großen eiswaffeln mit sahne vorm drehen abzusehen ist. we learned it the hard way, meine schwester und ich. übelkeit deluxe.






Donnerstag, 11. August 2011

rock the boatneck

wie im letzten post versprochen, stelle ich nun die neue tunika vor. [co-starring: die terrasse meiner mutter.]



das schnittmuster stammt wieder aus "Sew U: Dresses" (ich besitze im übrigen nun auch den Sew U-Erstling, dem ein hosen-, shirt- und rockschnitt beigelegt ist. davon wird man hier wohl noch hören.) der stoff ist ein Buttinette-Stoff.
ich finde, die tunika sitzt schlecht. bauschig um den bauch, die ärmel rutschen ständig von den schultern und um die hüften ist's irgendwie zu eng (nun, das ist nicht die schuld des schnittes, vermutlich). ich würde gern wissen, woran das liegt. wiedermal an meiner schludrigkeit, wahrscheinlich.

meine schwester findet das teilchen hässlich und sagt, dass mir rot nicht steht. oh, isn't she nice? aber ich finde das kleidchen trotz seiner fehler ganz nett (weil selbstgemacht) und behaupte selbstbewusst: rot kleidet mich.
sie ist nur schwer tragbar - wegen der länge und des sitzes. sie ist untragbar mit strumpfhosen, das habe ich während des photoshoots gemerkt; und mit leggings sieht's blöd aus. mit hosen auch.



und sie muss wirklich gebügelt werden.


Montag, 8. August 2011

elegant musings



ich lasse einfach mal die bilder sprechen. Lisa, what did you do?






einen schönen abend mit einer freundin in meiner unaufgeräumten (obwohl es auf dem bild, und ich schwöre, dass das stimmt, schlimmer aussieht) bude verbracht. hach, was bin ich doch ehrlich. das ist der salon. ich finde diese panoramabilder schrecklich faszinierend.





am geheimen projekt x gehäkelt und mir selbst (aber vor allem meiner fabelhaften lehrerin) auf die schulter geklopft. wenn die zeit gekommen ist, wird man es hier sehen.


eine recht hübsche rote tunika genäht. fotos werden folgen, wenn ich jemanden finde, der mich darin fotografiert. mitselbstauslöser durch die bude hüpfen ist erbärmlich.







ein kameratäschchen genäht. erstes knopfloch ever, strike.



diese nacht bei der familie neben der tollsten katze, meiner katze, geschlafen.







und jetzt färbe ich mir die haare.