Der Rock, den ich
in diesem Post erwähnt habe, ist nun schon eine Weile fertig und ich LIEBE ihn. Sehr. Er wurde hier auf dem Blog noch nicht präsentiert, weil ich eine starke Abneigung gegen das Fotografieren meiner Projekte mit Selbstauslöser entwickelt habe. Leider konnte ich noch niemanden dazu überreden, mich ständig in meinen Klamotten zu fotografieren und hinzu kommt noch, dass ich wahnsinnig anspruchsvoll bin, wie ich/die Kleidung auf den Fotos aussehen soll.
Außerdem sind meine Haare nun noch ein Stück kürzer und ich brauchte etwas länger, um mich zu entscheiden, ob ich die neue Frisur nun mag oder nicht. Und ab und an ändere ich immer noch meine Meinung bezüglich der Haare.
Naja, zurück zum Rock!
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Genauso wurde der Rock auch an der Ostsee kombiniert. |
Ich habe nun schon so viel in dem Rock erlebt: einige Arbeitstage, Kurztripp an die Ostsee, Wohnungssuche in Leipzig, Bummeln in Halle...
Das besonders Tolle an dem Rock ist der Stoff, von dem ich zuerst, nachdem ich ihn mir zu hause nochmal angeschaut habe, nicht mehr ganz so begeistert war. Es ist ein Jeans-Stoff mit einem kleinen Elastan-/Synthetik-Anteil, der bewirkt, dass der Rock NIE gebügelt werden muss. Er hat nun schon oft einige Zeit in meinem Koffer verbracht (und ich bin leider niemand, der alle seine Kleidung ordentlich faltet und in den Koffer legt; ich schmeiße gänzlich chaotisch einfach alles in meinen Koffer. Ich hasse Packen!) und trotzdem war er immer sofort tragefertig. Gegen ein bisschen Bügeln habe ich zwar nichts, aber leider plane ich nie, was ich anziehen möchte und wenn ich mich dann tatsächlich entscheide, etwas zu tragen, fehlt mir oft die Zeit, das Kleidungsstück nochmal aufzubügeln. Fazit: Es wird nicht so oft angezogen, wie ich es mir wünschen würde.
Der Stoff ist auch genau schwer genug, dass er bei einer leichten Böe nicht einfach hochfliegt. Damit habe ich schon einige schlechte Erfahrungen gemacht... Trotzdem wirkt er nicht steif; ganz im Gegenteil: er bewegt sich schön mit, wenn man geht und es macht Spaß, sich in ihm zu drehen.
Klasse finde ich auch, dass man die Träger abnehmen kann. Ich finde die Träger zwar fantastisch, aber sie passen nicht zu allem. Und wenn ich sitze, rutschen sie mir gern mal von den Schultern.
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Ohne Träger | | | | | |
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Das Schnittmuster ist von
Victory Patterns, einer kanadischen Schnittmusterlinie. Im Shop gibt es tolle Schnittmuster, neben dem Rock "Madeleine" habe ich mir noch
"Hazel" gekauft. Da warte ich aber noch auf den richtigen Stoff.
Die Schnitte sind in einer sehr hübschen Verpackung und die Anleitung ist reich bebildert, sodass ich wenig Probleme hatte. (Außer am Abschluss des Taillenbandes, da, wo der Knopf ist. Das habe ich einfach nicht verstanden. Hab's dann einfach so gemacht, wie es für mich logisch war. Sieht aber auch ein wenig wurstelig aus...) Es hat wirklich Spaß gemacht, den Rock zu nähen.
Ich habe mit dem Rock wirklich viel gelernt. Knopflöcher kann ich nun schon besser nähen (Ich habe zuvor nur ein einziges Knopfloch genäht.) Die Träger haben nämlich jeweils 3 Knopflöcher, mit denen man die Länge regulieren kann.
Außerdem glaube ich so langsam, dass mein Problem mit dem Absteppen vielleicht nicht in meiner Unfähig- und Tattrigkeit begründet ist, sonders dass es vielmehr an meiner billigen Nähmaschine liegt... Egal, wie viel Mühe ich mir gebe, mein schmalkantiges Absteppen sieht immer schlimm aus.
Die hübschen übergroßen Taschen werden mit Ziernähten abgesteppt (Habe Blut uns Wasser geschwitzt, um diese Ziernähte einigermaßen parallel und gerade hinzubekommen.) und gefüttert. Dafür habe ich mir den gepunkteten Stoff ausgesucht, den ich auch
hier verwendet habe.
Alles in allem ein tolles, einzigartiges Schnittmuster, das ich nur empfehlen kann.
Der Rock und ich, wir werden noch einiges zusammen durchmachen, glaube ich.