Dienstag, 25. Mai 2010

it's not that i like the salty taste.

heute sah ich das zweite mal das serienfinale von sex and the city. es brachte mich wieder zum weinen.

und wisst ihr was? das war heute das dritte mal. man muss wissen, dass ich ungefähr the most touchy woman in the world bin.
das erste mal: eine folge von how i met your mother (das jetzt übrigens in rauhen mengen konsumiert wird.) welche wird nicht verraten, weil ich so doch zu viel von mir preis geben würde.
das zweite mal, es darf nicht gelacht werden: dieser wunderschöne uhu in kanada, der wegen des klimawandels ausstirbt. mücken schlüpfen aufgrund der wärme eher und saugen die küken, die zum normalen zeitpunkt des schlüpfens der mücken schon federn haben, zu tode. das erinnert mich an den radiohead-song, den ich in letzter zeit so oft höre. are you hungry? we suck young blood.

es ist sehr dramatisch. das seltsame ist, dass das wirklich nur über mich kommt, wenn ich allein bin. und dass ich mittlerweile auf irgendeine weise stolz darauf bin, mitfühlen zu können.
woher kommt das bloß?

No one wants to hear about your 97th tear, so dry your eyes or let it go uncried, my dear.

ich hatte ein so fabelhaftes wochenende.

4 stunden tanzen, trotz seltsamer begegnungen. steptanz gerockt. 4,5 stunden schlaf, aus dem bett fallen, kekse backen. überraschenderweise geburtstagsfeierei auf der dachterrasse mit almost stangers. trying to sing "like a rolling stone" on the roof. met great people. "how i met your mother" entdeckt und lieben gelernt. feierei bei meiner tante, huge amounts of cake. trampolin springen. at least 25 mückenstiche. eierkuchen essen avec la famille. [if you want to make a day even greater make pancakes.]
und das ganze wochenende: feeling great wearing some of my blumenkleider.

es sollte immer so sein.

Donnerstag, 20. Mai 2010

volcanos

ich habe entschieden, dass das hier doch ein wenig persönlicher werden sollte. wer will schon allgemeines pseudo-kluges gefasel einer 21-jährigen hören?
wer weiß, vielleicht verschlägt es mich gar in die modemädchenbloggerwelt.

ich studiere derzeit noch. im 4.semester germanistische linguistik und philosophie. it sucks. es passt einfach nicht zu mir und überhaupt finde ich, dass das system universität an einigem krankt. aber wer weiß, vielleicht studiere ich irgendwann nochmal. an einer universität, die mich damals nicht wollte.

deswegen habe ich mich vor ein paar monaten entschlossen, das studium abzubrechen (kommt mir nicht mit: "aber es wäre doch besser, erstmal etwas fertig zu machen?" nein, es wäre pure quälerei.) und eine ausbildung zu machen - zur buchhändlerin.
es ist mehr oder weniger alles schon organisiert. ich habe den fertigen ausbildungsvertrag eines großen unternehmens, schon abgeschickt. wenige tage, bevor ich telefonisch bescheid bekam, dass ich bei einem ziemlich tollen betrieb doch mal vorstellen solle. und das war heute.

i fucked it up, glaube ich. es fällt mir schwer, mich einzuschätzen. schon immer tendiere ich dazu, nur die schlechten seiten zu sehen (und vollkommen unerwartet bekomme ich dann positives feedback).
aber dieses mal ist das etwas anderes. es war das klassische bewerbungsgespräch, das ich so noch nicht hatte. mit den klassischen fragen: wo sehen sie sich in 5 jahren? ihre stärken und schwächen? was denken ihre freunde über sie?
ich war vorbereitet auf all das; das ist also nicht der punkt.

es ist einfach das problem, dass ich so oft versage, wenn es zu dingen kommt, die mit dem vorstellen meiner eigenen person und dem in-den-vordergrund-drängen zu tun haben. ich mag es nicht, durchleutet zu werden. und vermutlich liegt das an dem seltsamen verhältnis zu mir selbst. ich möchte das ändern. einige dinge sind am rollen.

Dienstag, 18. Mai 2010

"why the long face?" Joanna Newsom Konzert im Admiralspalast am 17.5.2010

gestern nun also das Joanna Newsom-Konzert. es war unheimlich großartig. es fand im admiralspalast statt, wo ich bis dato noch nie war. was für ein wunderbares ambiente für ein derartiges konzert. der raum war riesig und es waren unheimlich viele menschen da. außerdem liebe ich sitz-konzerte. (mit der ausgenutzten möglichkeit der standing ovations.)
jedenfalls machte der riesige raum, während des konzerts dunkel bis auf die ausgeleuchtete harfe, sehr viel eindruck. angemessene größe.

joanna ist wunderbar. unglaublich talentiert und dazu auch noch einfach wunderschön. ich kann menschen nicht verstehen, die ihre stimme nicht mögen. hinzu kommt, dass sie das "quietschen" abgestellt hat, was ich zwar sehr bedaure, aber es macht sie wohl zugänglicher.
das set ließ wenig wünsche offen. außer, dass ich vollkommen überglücklich gewesen wäre, wenn sie auch noch "cosmia" gespielt hätte. joanna war von eine entourage aus talentierten musikern umgeben und aus den paar songs des ersten albums, die gespielt wurden, machten sie wunderbare neue versionen. ihr könnt euch nicht vorstellen, was für eine gänsehaut ich von einem meiner lieblingssongs, in einer neuen interpretation, bekam. so klang das:



was gibt es noch zu sagen? dass ich auf konzerten merke, dass das ganze hier manchmal doch sinn macht.

Freitag, 14. Mai 2010

deviltown

das tschechov-stück "drei schwestern" ist ausgelesen und gefiel mir sehr. (wie Woody Allen, der große, sagt: "Für mich bleibt Tschechov unerreicht: Er schrieb Komödien über das Leiden und die Sehnsüchte der Menschen. Und weil man davon gleichzeitig amüsiert ist und zerrissen wird, wirkt seine Kunst so eindringlich." absolut.)

jedenfalls. ich bin in einer sehr kleinen, ostdeutschen Stadt aufgewachsen, zog dann mit mutter und schwester in eine nicht ganz so kleine stadt, in der ich recht lange glücklich war, um dann auszuziehen: nach berlin. immer, wenn ich der kleinen stadt nun besuche abstatte, merke ich, wie sehr mich diese bedrücken. irgendetwas liegt in diesen städten in der luft. ein mix aus tristesse, ennui, arbeitslosigkeit und noch vielem mehr. bei tschechov ist mir nun ein zitat aufgefallen, das das und nicht nur das sehr gut in worte fasst:

Warum werden wir, kaum dass wir ins Leben eintreten, langweilig, farblos, uninteressant, träge, gleichgültig, unnütz und unglücklich... Unsere Stadt besteht schon zweihundert Jahre, sie hat hunderttausend Einwohner, aber es findet sich nicht einer darunter, der anders wäre
als die andern, nicht einer, weder einst noch jetzt, der heldenmütig für eine allgemeine Sache eingetreten wäre; kein einziger Gelehrter, kein Künstler, kein auch nur leidlich bemerkenswerter Mensch, der Neid oder den leidenschaftlichen Wunsch, ihm nachzueifern, geweckt hätte... Es wird nur gegessen, getrunken, geschlafen und schließlich gestorben... andere werden geboren, die auch wieder nur essen, trinken und schlafen; und damit sie nicht vor Langerweile völlig abstumpfen, bringen sie durch widerliche Klaschtereien, Wodka, Kartenspiel und boshafte Ränke ein wenig Abwechslung in ihr Leben; und die Frauen betrügen ihre Männer, und die Männer lügen und tun, als ob sie nichts sähen und nichts hörten; und der Einfluss dieses ganz niederträchtigen Lebens drückt die Kinder unwiderstehlich zu Boden, so dass der göttliche Funke in ihnen erlischt und sie zu genau solchen erbärmlichen, sich durch nichts voneinander unterscheidenden Leichnamen werden wie ihre Väter und Mütter.
(Tschechov - Drei Schwestern. Vierter Akt.)
Ich bin oft glücklich in Berlin und dankbar dafür, früh genug ausgebrochen zu sein.

Dienstag, 11. Mai 2010

"Film is like a battleground. Love. Hate. Action. Violence. Death. In one word: Emotion."

(es ist wirklich schwer, für so einen Blog einen anfang zu finden.)

anyway. i had my illuminating tuesday. ich plane, das zu einem regelmäßigen ding auf dem blog hier zu machen.

what is my illuminating tuesday?
folgendes: es beginnt mit der großartigen vorlesung "American Literary History from World War I to present". dann eine stunde lektüre im café (heute rendez-vous mit tschechov). vorlesung: "ästhetische erfahrung" und schließlich ab in das kino.

jenes zeigte bereits letzte woche den ersten teil einer dreiteiligen Godard-Reihe. ich habe schon viel von Godard gehört und überhaupt ist es ja so furchtbar chic, Godard zu mögen.
letzte woche gab es "Die Geschichte der Nana S" ("Vivre sa vie"). es ist schwierig: von einem sehr anayltischem standpunkt aus ist das ein meisterwerk. ich habe noch nie so eine kameraführung erlebt; hinzu kommt noch die zeitliche einordnung. bravo.
allerdings: ich finde nicht, dass dieses Brecht'sche-Konzept des ständigen distanz-schaffens funktioniert. ich bin mir nicht sicher, ob das eine subjektive erfahrung ist, aber durch eben diese distanz reflektiere ich nicht, wie ja eigentlich intendiert, mehr über mich, sondern es wird eher ein graben zwischen leinwand und zuschauer gegraben. das, was ich da sehe, berührt mich in meiner alltäglichkeit pas du tout. um mich auseinandersetzen zu können und berührt zu werden, brauche ich identifikation und die erfahrung, dass das da vor mir auch menschen mit menschlichen leiden sind.
aber Nanas tanz, den mochte ich unheimlich.



und heute dann "11 Uhr nachts" ("Pierrot le Fou") .
das ist noch schwieriger. auch, weil ich gestehe, nicht alles verstanden zu haben. das muss nicht an mir liegen.
ich fand es ziemlich phänomenal. ich fand wenig von "nana s" darin wieder.
ich weiss nicht, warum ich es mochte. ich denke, es liegt am schier unglaublichen ideenreichtum und einem unbestreitbaren witz, den ich godard nach Nana nicht zugetraut hätte. aber identifizieren? nope.

fazit: irgendetwas fasziniert mich an godard. mehr davon.

Samstag, 8. Mai 2010

the past is a foreign country: they do things differently there.

warum also dieser blog? neuanfang und so, das wahrscheinlich.

für interessierte verweise ich auf den alten angestaubten blog: www.protest-gegen-lethargie.blog.de