Sonntag, 24. November 2013

Weihnachtskleid-Sewalong Teil 2: Das Probemodell

So, schon wieder eine Woche um. Zum Glück war hier in Leipzig am Mittwoch Feiertag - so hatte ich einen ganzen Tag, um an meinem Probemodell zu arbeiten. Denn meine restliche Woche war ausgesprochen hektisch. 

Durch eure tollen, hilfreichen Kommentare (vielen, vielen Dank!), wusste ich ungefähr, was mich beim "Macaron"-Schnitt erwartet - einige Schwierigkeiten inklusive. Ich habe dann hin- und herüberlegt, ob ich mich doch noch nach einem anderen Schnitt umsehe, weil ich eben noch nicht besonders gut darin bin, Schnitte abzuändern. Aber nun habe ich Macaron schon gekauft, für weitere Schnitt kein Geld und schließlich wäre es mal an der Zeit, zu lernen, einen Schnitt wirklich auf mich anzupassen.

Ich habe in der Taille eine Größe 8 ausgeschnitten und an der Brust eine 6. Die Spitze habe ich, danke auch für diesen Tipp, ein bis zwei Größen kleiner zugeschnitten, da ja meine Spitze einen Stretchanteil hat. 
(Für das Probestück habe ich mir für 1 Euro im Secondhand-Laden eine alte Gardine gekauft.) Die Linie des Ausschnitts bei "Macaron" gefällt mir nicht zu 100%; ist mir irgendwie zu flach und zu hochgeschlossen. Das habe ich also auch verändert. Außerdem war die Taille bei meinen zwei bereits nach Colette-Schnittmustern genähten Kleidern (noch nicht gebloggt, ups) immer ca. 2-3cm zu niedrig, das habe ich also auch geändert. Und ich habe dreiviertel-lange Ärmel ausgeschnitten. 

Hier ist ein Foto meines Probestücks an der Puppe, deren Maße meinen aber nicht entsprechen. Ein Foto "an der frau" zu machen, gestaltete sich schwierig, deswegen muss das so reichen... Mein Probestück bringt mich ein wenig in Hochzeitskleidstimmung - aber nichts dergleichen in Aussicht!




Mit dem Probestück bin ich relativ zufrieden. Es klappt vermutlich alles so, wie ich es mir gedacht habe.
Ein bisschen Kopfzerbrechen bereiteten mir allerdings einige wenige Zentimeter zu viel Stoff über der Brust. Unter der Brust scheint alles zu passen, deswegen wäre eine SBA (Small Bust Adjustment) nicht nötig. Nun dementiere ich mit mir selbst, ob ich das einfach so lasse (die Faulheit also siegt) oder ob ich das ändere und dann gegebenenfalls noch ein zweites Probemodell machen muss. Wenn ich mich wirklich dazu entschließe, es zu ändern, wäre ich mir außerdem unschlüssig, wie. Einfach das Schnittmusterteil auf der Höhe der Brust vertikal durchschneiden und dann nur die oberen Kanten gegeneinander verschieben? (wenn jemand weiß, was ich meine) 
Ach, für einen Tipp wäre ich sehr dankbar!

Edit 27.11. Habe nun doch noch ein Foto gemacht, damit ihr euch besser vorstellen könnt, wovon ich rede und den Stoff, über der Brust abgesteckt. Wie gesagt: unter der Brust und daneben passt alles gut.



Den Stoff habe ich übrigens immer noch nicht. Denn: Ebbe auf dem Studentenkonto. Vielleicht bin ich unvernünftig und ich kaufe ihn mir doch noch in den nächsten Tagen, aber besser wäre es, den Stoff erst im Dezember zu kaufen. (Was ungünstig ist, da ich zu einer Weihnachtsfeier im Freundeskreis eingeladen wurde, am 14.12. Da würde ich das Kleid gern tragen. Und das ist doch arg bald!)

Jedenfalls bereitet mir das Projekt Weihnachtskleid 2013 sehr viel Freude! Und nun schaue ich, wie weit die anderen sind.


Sonntag, 17. November 2013

Weihnachtskleid-Sewalong - Ich bin dabei. Teil 1: Der Plan

In diesem Jahr möchte ich mir unbedingt ein atemberaubendes Weihnachtskleid nähen. Was liegt da näher, als beim Weihnachtskleid-Sewalong mitzumachen? 
Die Planung zum Kleid begann in meinem Kopf bereits im Sommer. Deshalb ist die Vision schon ziemlich klar. Ob meine Nähkünste mit dieser Vision mithalten können, ist eine andere Frage. Ich befürchte ja, dass das geplante Kleid meine Fähigkeiten übersteigt. Aber ich bin bereit, mich der Aufgabe zu stellen! 

Was ist also geplant? 
Ich begeistere mich seit dem Sommer ziemlich für Spitze. Auf meiner Pinterestseite habe ich deshalb diverse wunderschöne Kleider mit Spitze gepinnt. (Ich liebe Pinterest und bei der Vorstellung, was ich alles hätte schaffen können in der Zeit, die ich dort bereits verbracht habe, wird mir ein bisschen schwindelig...)
Als ich letztens bei Colette Schnittmuster aus Amerika bestellt habe, habe ich gleich den Schnitt Macaron mitbestellt.


Allerdings gefällt mir hier der Rock nicht so sehr; ich werde ihn wohl durch einen knielangen Tellerrock ersetzen. Müsste doch funktionieren, oder? Die Ärmel aus Spitze sollen dreiviertellang werden.

Je einen Meter günstiger schwarzer Spitze habe ich vor einigen Monaten bereits auf dem Maybachufermarkt gekauft (oh, Berlin, wie ich dich vermisse!). Nun muss ich mich nur noch entscheiden, welche ich verwende... Feedback?
Ich bin übrigens auch sehr dankbar für Tipps oder Links zum Nähen mit Spitze!
 


Ich weiß, dass das Kleid wegen der Spitze ein wenig kühl sein wird, was ungünstig ist, weil es ja ein Weihnachtskleid werden soll. Aber ganz ehrlich: an Weihnachten sitzt man doch eh meistens in der überheizen Stube, oder? Ich werde jedenfalls für eventuelle Winterspaziergänge ein Jäckchen mitnehmen.
Den Stoff für den Rest des Kleides habe ich noch nicht, aber ich stelle mir eine schöne, dunklegraue Gabardine vor. Ich habe letztens bei Karstadt eine gesehen, die mir gut gefiel - die wird es wohl werden.

So, und damit ihr richtig in Stimmung kommt und wisst, wovon ich nachts träume, habe ich hier ein kleines Potpourri an Inspiration zusammengestellt. Entschuldigung für die Bilderflut; ich konnte einfach auf nichts verzichten!

auch ein "Macaron"!
Lena Hoschek Herbst/Winter 2012


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Mittwoch, 13. November 2013

Do one thing that scares you every day.

Wie viele Hobby-Schneiderinnen habe ich eine ungeheure Angst, mit Stretch- und Jersey-Stoffen zu nähen. Und eine Overlock-Maschine, die alles erheblich erleichtern würde, ist natürlich weder im hause noch in Sicht.
Mit der Zeit entdeckte ich immer mehr tolle Stretch-Schnittmuster und ich realisierte, wie viel mir entgeht. Deshalb habe ich dutzende Blogeinträge und Anleitungen darüber gelesen, wie man mit einer einfachen Maschine Stretch näht, habe mir Jersey-Nähmaschinennadeln gekauft und meine Nähmaschine inspiziert.

Los ging's. In der aktuellen Ottobre-Woman (Herbst/Winter 2013) entdeckte ich ein Oberteil mit Raglan-Ärmeln, das mir einfach genug für ein erstes Stretch-Projekt erschien. Außerdem liebe ich schon immer diese Baseball-Shirt-Optik. 
Die Stoffe gab es vor kurzem runtergesetzt bei Buttinette. 

Ich muss zugeben, dass ich eigentlich damit rechnete, dass ich entweder a) das Teil irgendwann im Entstehungsprozess auf Nimmerwiedersehen in die Ecke donnere (was auch fast passiert ist, als das mit dem Bündchen um den Ausschnitt nicht so recht klappen wollte.) oder b) etwas Untragbares herauskommt. 

Deshalb war es eine sehr große Überraschung als nichts davon wahr wurde! Ich bin mit dem Endergebnis unheimlich zufrieden und fühle mich sehr wohl in dem Shirt. Von innen kann es natürlich nicht mit einem Overlock-Finish mithalten, aber das sieht ja keiner!
Es eröffnet sich eine vollkommen neue Welt, nun da ich mit Stretch-Stoffen nähen kann. Ich bin ein bisschen aufgeregt!

Und so trug ich heute, am Me-Made-Mittwoch, mein neues Baseball-Oberteil zur Uni. (Und ich denke, ich werde noch ein oder zwei dieser Oberteile nähen...) 


Mehr Damen, die am heutigen Mittwoch Selbstgenähtes trugen (und bergeweise Inspiration), gibt es hier.