Montag, 28. November 2011
dieser beat, dieser bass, diese monotonie - du bist very berlin.
und es fühlt sich so gut an, auch, wenn ein wenig melancholie mitschwingt. frankfurt ist so geradlinig. (aber 2013 steht das ganze noch einmal an.)
bald wird hier wieder mehr los sein!
dieses lied sei jeder BerlinerIn empfohlen.
Dienstag, 8. November 2011
die schnellste masche
nach einigem hin und her bin ich am letzten wochenende nun doch nach hause gefahren.
und so konnte ich meiner mutter beim strickwettbewerb beistehen. wider erwarten empfing uns ein großes komitee an presseleuten. die auch ein sehr großes interesse an uns hatten. wäre ich journalist, dann würde ich das auch für eine großartige story halten, diese mutter und tochter-nummer. außerdem war ich die jüngste dort.
ich führte interviews mit dem rbb und dem skb (brandenburger stadtkanal) und der MAZ. das war sehr ermüdend. und ich ärgerte mich, dass ich so viel aufmerksamkeit auf mich zog, obwohl ich doch gar nicht beim wettbewerb mitmachte.
nachdem sämtliche journalisten das potenzial dieser geschichte ausgeschöpft hatten, gewann meine mutter auch noch. ich bin furchtbar stolz auf sie. was für ein glorreicher sieg.
und so geschah es, dass wir am sonntag im fernsehen waren. Klick.
und am montag in der zeitung. Klick.
die zeitungsleute hatten anscheinend eine recht klare idee von dem, was für ein bild da in der zeitung erscheinen sollte. bevor ich wusste, was überhaupt passiert, saß ich schon strickend zwischen zwei älteren damen und ein gestrickter schal wurde mir umgeschlungen. glücklicherweise ist dieses bild nur in der gedruckten zeitung. unterschrift: "Lisa W. lässt sich von X und Y beim Stricken inspirieren." (eine der damen konnte gar nicht mehr stricken und wurde auch nur dort plaziert.)
dieser MAZ-artikel ärgert mich ganz fürchterlich, weil mir lügen in den mund gelegt wurden. ich sagte garantiert nicht "meine mutti". und nie im leben würde ich nächstes jahr bei dem nächsten strickwettbewerb mitmachen.
was für ein abenteuer. nun kennt die große welt also meine visage. und das "meiner mutti".
Samstag, 5. November 2011
for my fellow creatures
aber immerhin wird für mich extra gekocht. darüber freue ich mich. zwar fußt das auf dieser vorstellung hier, die mich grenzenlos amüsiert, aber ich bin dankbar.
warum also das ganze?
es schmerzt einfach so sehr, leid zu sehen und zu wissen, dass man dazu beizuträgt. ich wusste schon in meiner sechsjährigen vegetarischen zeit, dass vegetarismus nicht reicht und war einfach feige und hatte keinen mut.
der erste versuch war nicht ausreichend geplant und ich wusste rein gar nichts über vegane ernährung. es endete nach drei tagen. der zweite war ein "ich versuch das mal einen monat und schaue, wie das so ist und dann mal sehen"-versuch. es fehlte die hingabe; ich habe mich nicht darauf eingelassen und deswegen schlug das fehl.
der schlüssel ist: 100% hingabe.
und seit diesen zwei monaten fühle ich mich sehr viel ehrlicher mir selbst gegenüber. ich weiß, dass ich für so wenig schmerz wie möglich verantwortlich bin. ich habe mich ausgesöhnt mit mir und endlich das schützende, bröckelnde lügengebilde eingerissen.
ich bin sehr glücklich mit dieser entscheidung.
kafka sagt "jetzt, wo ich dich nicht mehr esse, kann ich dich in frieden betrachten."
und außerdem macht es wirklich spaß. ich entdecke ein ganz neues backen.
und niemals vergessen: