Sonntag, 23. Juni 2013

7 Sachen


Nach einer Idee der wundervollen Frau Liebe:
"Immer wieder Sonntags... 7 Bilder von Sachen, für die ich an diesem Tag meine Hände gebraucht habe. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig. Wer mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen! Wenn du möchtest, kannst du einen Kommentar mit einem Link zu deinen 7 Sachen hinterlassen."

Vielleicht finden es manche Leser langweilig, zu lesen, was andere Leute so am Sonntag machen; besonders wenn dieser so unspektakulär ist wie viele meiner Sonntage.
Ich für meinen Teil schaue mir die 7 Sachen auf anderen Blogs immer gern an und finde, dass man so viel über die Menschen hinter dem Blog erfahren kann.



 1) Grünen Smoothie gemixt (bestehend aus: gefrorenem Grünkohl, Spinat, 1 Kiwi, 1 kleine Banane, Leinsamen, Agavendicksaft, Zitronensaft) und grünen Tee getrunken. Bin irgendwie missmutig und unmotiviert aufgewacht, da half mir der Smoothie sehr. (Und nach dem Frühstück wurde immerhin 2 Stunden geputzt.)


2) Nach dem Putzen die Laufschuhe geschnürt und festgestellt, dass ich wirklich nicht mehr in Form bin. Es war trotzdem schön, draußen zu sein. Meine blasse Haut ist ja mittlerweile fast schon peinlich.


 3) Gegen die langsam aufkeimende Nervosität wegen meiner Prüfung die Yogamatte ausgerollt und 20 Minuten auf ihr herumgeturnt. Hat geholfen, wenn auch nicht lange.



4) Inspiriert von einem Rezept aus dem Kochen ohne Knochen-Heft Quinoa-Brei mit Äpfeln, getrockneten Aprikosen, Rosinen und Walnüssen gegessen. Lecker! 
Dabei: 
5) Die Kündigung meines Mietvertrags getippt. Es wird ernst...



6) Scharfe Linsensuppe gekocht und gegessen. Dazu: Knoblauchbrot. (Einfach Brot toasten und Knoblauchzehen darüber reiben - herrlich. Kann man aber nur machen, wenn man Single ist und auch sonst nichts mehr vorhat...)


 7) Schweren Herzens doch noch ein bisschen gelernt.

Mittwoch, 19. Juni 2013

"Darlin', take me sailing!" (Rock Burda 5/2012 118)

Endlich habe ich mir wieder Zeit zum Nähen genommen. Nachdem ich mir vorgenommen habe, keine Kleidung von H&M und Konsorten mehr zu kaufen, habe ich einen ganzen Nachmittag und Abend damit verbracht, meinen nicht unbeträchtlichen Stapel an Burda-Zeitschriften und Stoffen zu wälzen. (Einige Schnittmuster habe ich online auch gekauft...) 
Das habe ich sehr genossen und viele Projekte sind jetzt in Planung.

Ins Auge sprang mir sofort ein Rock aus der Burda 5/2012. Er sitzt in der Taille, hat schöne Taschen (perfekt für die Arbeit: Zettelwirtschaft) und nette Falten; im Heft war er zwar etwas kurz geplant, aber ich habe ihn einfach um ca. 6 cm verlängert Außerdem fand ich die Ergebnisse anderer Blogger toll. (z.B. hier oder hier) Ein robuster, blau-weiß-gestreifter Stoff mit Stand, von dem ich irgendwann mal 3 Meter bei Ebay ersteigert habe (und den ich dann live eigentlich gar nicht mehr so toll fand), war auch schnell zur Hand.

Den Produktionsprozess habe ich größtenteils sehr genossen. Ich habe mir für den Rock wirklich Zeit genommen. Wenn etwas nicht gelang, nahm ich mir die Zeit, alles wieder aufzutrennen und nochmal zu nähen. Das war früher nicht so. Ich bin wirklich sehr ungeduldig und diverse andere selbstgenähte Kleidungsstücke wurden deswegen eher unansehnlich.
Das einzige, was mich fast verzweifeln ließ, war der Reißverschluss. Die Burda-Anleitung für den Reißverschluss kam natürlich, wie immer, ohne Bilder aus und verwirrte mich sehr. Ich konsultierte Nähbücher, Blogs und Youtubevideos. Schließlich meinte ich dann, es verstanden zu haben. Als allerdings das "Taillenband" angebracht werden musste, passte irgendwie alles wieder nicht mehr zusammen. Ich erspare euch ein Bild des Reißverschlusses von innen; ich bin einfach froh, dass es von außen einigermaßen vernünftig aussieht und seinen Zweck erfüllt. 
Ich würde den Rock sehr gern nochmal in einem rotkarierten Stoff nähen, allerdings schreckt mich dieses Reißverschluss-Fiasko ab...

Nachdem ich noch ganz fix den Saum umgenäht habe, wurde der Rock am Sonntag zu einem Treffen mit Freunden getragen. (Am Tag danach trug ich ihn auch auf der Arbeit ohne Strumpfhose, dafür mit grauem Shirt und Gürtel; die Kollegen machten mir liebe Komplimente.) 
So sah das dann am Sonntag aus:



Es war mir leider unmöglich (verdammter Selbstauslöser), meinen Körper samt Füßen auf das Bild zu bekommen, was äußerst schade ist, denn: ich habe die perfekten Schuhe zu dem Rock. Vielleicht, oder vielleicht auch nicht, habe ich den Rock nur genäht, um endlich etwas im Schrank zu haben, das zu den Schuhen passt. Die habe ich übrigens während eines London-Urlaubs 2010 bei Urban Outfitters gekauft.



Ich hatte außerdem die Idee, für das Futter einen Pünktchen-Stoff zu verwenden, den mir mal eine Kollegin geschenkt hat. Das kleine Detail erfreut mich immer wieder. Die Taschen, für die ich einen einfachen, einfarbigen Baumwollstoff verwendete, gefallen mir auch sehr.







Ich freue mich schon darauf, den Rock diesen Sommer zu tragen. Ich finde, er hat etwas maritimes; er wäre perfekt, um Segeln oder Tretbootfahren oder dergleichen zu gehen. Ich war noch nie Segelen. Wenn, dann nur in diesem Rock!

Mittwoch, 5. Juni 2013

Challenge accepted "Buy no shit!"

Wenig war hier in letzter Zeit los. Das hatte viele Gründe: Faulheit, meine Abschlussprüfung, Krankheit... Meine schriftliche Abschlussprüfung habe ich schon erfolgreich und zufriedenstellend bestanden; die mündliche steht noch an. Gesund bin ich auch wieder - faul leider immer noch. Aber ganz fest habe ich mir vorgenommen, mich in nächster Zeit mehr um den Blog zu kümmern.

Themawechsel:
Die Unfälle in den Textilfabriken in Pakistan haben mich ziemlich erschüttert und lange beschäftigt. Vor einigen Tagen stellte ich mir die Frage, warum ich so sehr darauf achte, kein Tierleid zu verursachen, aber trotzdem massenproduzierte Kleidung kaufe (und das regelmäßig). Von der ich ja mit Sicherheit weiß, dass sie Leid verursacht, menschliches. Warum fällt es mir so leicht, das zu verdrängen? Warum bin ich freiwillig Teil dieser Wegwerfgesellschaft, die ich so verabscheue?
Oft habe ich behauptet, es liegt an meinen beschränkten finanziellen Mitteln, aber das ist nicht wahr. Ich bin zu bequem, mir zu überlegen, was eine Alternative zum Kauf sein könnte, zu impulsiv: "Kauf dich glücklich!" 
Und genau das möchte ich nun ändern. 

Bis zum Ende des Jahres 2013, also ein halbes Jahr, werde ich keinerlei Kleidung und keine Accessoires kaufen, bei denen ich den Verdacht habe, dass sie unter menschenunwürdigen Umständen produziert wurden. Nach diesem halben Jahr werde ich entscheiden, wie ich weiter konsumieren möchte. 

Ich besitze zwar genug Kleidung, um jeden Tag angezogen das Haus zu verlassen, aber ganz möchte ich mir die Freude an etwas "neuem" doch nicht versagen. 
Folgendes ist daher erlaubt: 
  • Kleidung selbst produzieren: Ich kann stricken und nähen; das werde ich nutzen und ich freue mich darauf, zu sehen, wie sich meine Fähigkeiten verbessern. Hierzu gibt es noch einen gesonderten Post. 
  • Gebrauchte Kleidung erwerben: Auf Seiten wie Kleiderkreisel, EbayDawanda oder in Secondhandläden darf ich auch weiterhin einkaufen, aber in einem angemessenen Maß. 
  • Fairtrade-zertifiziert kaufen: Es gibt wundervolle Onlineshops und Läden, die moderne Fairtradekleidung anbieten.
 Um mir selbst gegenüber ehrlich zu bleiben, werde ich jedes Kleidungsstück, das ich wie auch immer erwerbe, hier auf meinem Blog präsentieren.

Nun ist es raus. Ich würde mich natürlich irre freuen, wenn andere Blogger sich anschließen würden.
 
Challance accepted.