So, hier bin ich endlich mal wieder! Ich bin nun mittlerweile offziell Sächsin - Leipzigerin, um genau zu sein. Der Umzug ist gelaufen (ich ziehe nie wieder um, egal, was passiert!), die neue Wohnung ist klein aber gemütlich und das neue Studium läuft!
Genäht wird hier trotz Studium und co weiter. Ich habe eine wundervolle kleine, neue Studier- und Nähecke mit fabelhaftem Ausblick. Die Stoffe und Utensilios haben jetzt endlich auch ein eigenes Regal für sich und liegen nicht, wie in der alten, dafür aber doppelt so großen Wohnung, uninspiriert in Stapeln auf dem Boden. Vielleicht teile ich auch irgendwann mal Fotos vom neuen Atelier mit euch.
Hier gibt's jetzt aber erstmal noch ein altes Projekt aus Berlin.
Vor kurzem habe ich angefangen, sehr viel mehr Refashion-Blogs zu lesen; also solche Blogs, die in Secondhandläden günstige, gebrauchte Kleidung kaufen und daraus etwas neues, fabelhaftes machen. (Sehr empfehlenswert sind zum Beispiel dieser und dieser)
Mit dem Kopf voller Ideen war ich seither in diversen Secondhandshops und wurde auch fündig!
Lange Ärmel und die Illusion fehlender Hände |
In einem Brandenburger (an der Havel) Secondhand-/Sozialkaufhaus fand ich ein Männerhemd in einem leichten Weiß-/Creme-Ton. Laut Etikett aus 100% Seide, für nur 1 Euro! Zu hause sah ich auch warum: Bleibende Flecken am Ärmel, aber das war vollkommen egal, denn für meine Pläne mussten die Ärmel ohnehin weg
Ich habe die Ärmel abgeschnitten, das Täschchen SEHR vorsichtig abgetrennt (es sind trotzdem kleine Löcher geblieben, sehe aber nur ich) und die Bluse an den Seitennähten ebenfalls einfach aufgeschnitten. Zusammengehalten wurde die Bluse also zu diesem Punkt nur noch an den Schultern.
Aus dem Stoff der Ärmel habe ich dann kleine Ärmelchen ausgeschnitten, wobei ich um die Flecken herumgeschnitte habe.
Dann habe die Brustabnäher abgesteckt, was ziemlich schwierig war, weil die Abnäher immer wieder falsch oder auf den jeweiligen Seiten unterschiedlich hoch saßen. Hier wurde also viel geflucht.
Nun wurden die Seitennähte abgesteckt und die Bluse immer wieder anprobiert. Eigentlich sitzt sie ganz gut, aber ich muss zugeben, dass sie an der Brust ein ganz klein wenig eng ist.
Ich wollte für die Bluse unbedingt einen Chanel-inspirierten Schwarz-Weiß-Look und auf jeden Fall einen runden Bubikragen!
Für den Kragen habe ich ein angemessen großes Glas benutzt und mit einem Bleistift vorsichtig nachgezogen. Dann den überschüssigen Stoff abgeschnitten.
Anschließend wurden die Ärmelchen angenäht.
So. Jetzt kommt der spaßige Teil!
Ich habe mir 2 Meter schwarzes Schrägband gekauft. (Das man unbedingt vorwaschen sollte! Ich kann mir vorstellen, dass das Schrägband durchaus beim waschen auf den weißen Stoff der Bluse ausbluten könnte.)
Das Schrägband habe ich dann jeweils an die Knopfleisten und um denn abgerundeten Kragen genäht, einmal rundherum. Auch an die Ärmelausschnitte und den oberen Teil der Brusttasche habe ich das Schrägband genäht. Dann habe ich die Tasche wieder angenäht und voila! Ein wirklich einfaches, aber wirkungsvolles Refashion-Projekt.
Und so sah das dann an mir aus:
Mir gefällt's. Vor allem zu dem Preis!
Bluse für 1 Euro, Schrägband für, glaube ich, 4,50 Euro und schwarzes Garn, das ich aber noch zu hause hatte.
Score!
Sehr sehr cool deine Bluse!!
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Chrisse