Mittwoch, 13. November 2013

Do one thing that scares you every day.

Wie viele Hobby-Schneiderinnen habe ich eine ungeheure Angst, mit Stretch- und Jersey-Stoffen zu nähen. Und eine Overlock-Maschine, die alles erheblich erleichtern würde, ist natürlich weder im hause noch in Sicht.
Mit der Zeit entdeckte ich immer mehr tolle Stretch-Schnittmuster und ich realisierte, wie viel mir entgeht. Deshalb habe ich dutzende Blogeinträge und Anleitungen darüber gelesen, wie man mit einer einfachen Maschine Stretch näht, habe mir Jersey-Nähmaschinennadeln gekauft und meine Nähmaschine inspiziert.

Los ging's. In der aktuellen Ottobre-Woman (Herbst/Winter 2013) entdeckte ich ein Oberteil mit Raglan-Ärmeln, das mir einfach genug für ein erstes Stretch-Projekt erschien. Außerdem liebe ich schon immer diese Baseball-Shirt-Optik. 
Die Stoffe gab es vor kurzem runtergesetzt bei Buttinette. 

Ich muss zugeben, dass ich eigentlich damit rechnete, dass ich entweder a) das Teil irgendwann im Entstehungsprozess auf Nimmerwiedersehen in die Ecke donnere (was auch fast passiert ist, als das mit dem Bündchen um den Ausschnitt nicht so recht klappen wollte.) oder b) etwas Untragbares herauskommt. 

Deshalb war es eine sehr große Überraschung als nichts davon wahr wurde! Ich bin mit dem Endergebnis unheimlich zufrieden und fühle mich sehr wohl in dem Shirt. Von innen kann es natürlich nicht mit einem Overlock-Finish mithalten, aber das sieht ja keiner!
Es eröffnet sich eine vollkommen neue Welt, nun da ich mit Stretch-Stoffen nähen kann. Ich bin ein bisschen aufgeregt!

Und so trug ich heute, am Me-Made-Mittwoch, mein neues Baseball-Oberteil zur Uni. (Und ich denke, ich werde noch ein oder zwei dieser Oberteile nähen...) 


Mehr Damen, die am heutigen Mittwoch Selbstgenähtes trugen (und bergeweise Inspiration), gibt es hier.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Lady Coco

So, hier bin ich endlich mal wieder! Ich bin nun mittlerweile offziell Sächsin - Leipzigerin, um genau zu sein. Der Umzug ist gelaufen (ich ziehe nie wieder um, egal, was passiert!), die neue Wohnung ist klein aber gemütlich und das neue Studium läuft! 

Genäht wird hier trotz Studium und co weiter. Ich habe eine wundervolle kleine, neue Studier- und Nähecke mit fabelhaftem Ausblick. Die Stoffe und Utensilios haben jetzt endlich auch ein eigenes Regal für sich und liegen nicht, wie in der alten, dafür aber doppelt so großen Wohnung, uninspiriert in Stapeln auf dem Boden.  Vielleicht teile ich auch irgendwann mal Fotos vom neuen Atelier mit euch. 

Hier gibt's jetzt aber erstmal noch ein altes Projekt aus Berlin.

Vor kurzem habe ich angefangen, sehr viel mehr Refashion-Blogs zu lesen; also solche Blogs, die in Secondhandläden günstige, gebrauchte Kleidung kaufen und daraus etwas neues, fabelhaftes machen. (Sehr empfehlenswert sind zum Beispiel dieser und dieser)
Mit dem Kopf voller Ideen war ich seither in diversen Secondhandshops und wurde auch fündig! 


Lange Ärmel und die Illusion fehlender Hände

In einem Brandenburger (an der Havel) Secondhand-/Sozialkaufhaus fand ich ein Männerhemd in einem leichten Weiß-/Creme-Ton. Laut Etikett aus 100% Seide, für nur 1 Euro! Zu hause sah ich auch warum: Bleibende Flecken am Ärmel, aber das war vollkommen egal, denn für meine Pläne mussten die Ärmel ohnehin weg


 

Ich habe die Ärmel abgeschnitten, das Täschchen SEHR vorsichtig abgetrennt (es sind trotzdem kleine Löcher geblieben, sehe aber nur ich) und die Bluse an den Seitennähten ebenfalls einfach aufgeschnitten. Zusammengehalten wurde die Bluse also zu diesem Punkt nur noch an den Schultern. 
Aus dem Stoff der Ärmel habe ich dann kleine Ärmelchen ausgeschnitten, wobei ich um die Flecken herumgeschnitte habe.

Dann habe die Brustabnäher abgesteckt, was ziemlich schwierig war, weil die Abnäher immer wieder falsch  oder auf den jeweiligen Seiten unterschiedlich hoch saßen. Hier wurde also viel geflucht.
Nun wurden die Seitennähte abgesteckt und die Bluse immer wieder anprobiert. Eigentlich sitzt sie ganz gut, aber ich muss zugeben, dass sie an der Brust ein ganz klein wenig eng ist.




Ich wollte für die Bluse unbedingt einen Chanel-inspirierten Schwarz-Weiß-Look und auf jeden Fall einen runden Bubikragen! 
Für den Kragen habe ich ein angemessen großes Glas benutzt und mit einem Bleistift vorsichtig nachgezogen. Dann den überschüssigen Stoff abgeschnitten. 
Anschließend wurden die Ärmelchen angenäht.




So. Jetzt kommt der spaßige Teil!
Ich habe mir 2 Meter schwarzes Schrägband gekauft. (Das man unbedingt vorwaschen sollte! Ich kann mir vorstellen, dass das Schrägband durchaus beim waschen auf den weißen Stoff der Bluse ausbluten könnte.)
Das Schrägband habe ich dann jeweils an die Knopfleisten und um denn abgerundeten Kragen genäht, einmal rundherum. Auch an die Ärmelausschnitte und den oberen Teil der Brusttasche habe ich das Schrägband genäht. Dann habe ich die Tasche wieder angenäht und voila! Ein wirklich einfaches, aber wirkungsvolles Refashion-Projekt.


 Und so sah das dann an mir aus:



Mir gefällt's. Vor allem zu dem Preis! 
Bluse für 1 Euro, Schrägband für, glaube ich, 4,50 Euro und schwarzes Garn, das ich aber noch zu hause hatte. 
Score!

Freitag, 6. September 2013

"I am a very happy skirt."




Ich habe einen neuen Rock genäht, nach einem Schnittmuster aus den 70ern, das ich auf Ebay ersteigert habe. Als es eintrudelte, hatte ich ich erstmal keine Pläne dafür, und fast hätte es wohl ein trauriges Dasein in meiner Schnittmusterkiste fristen müssen - auf ewig unbenutzt. 

Ich finde ja Version A mit der Krawatte irgendwie gut, kann mir aber keine Gelegenheit vorstellen, bei dem eine derartige Kombination passend wäre. Ihr?

Aber glücklicherweise fand ich in einem faulen Moment, in dem ich Ebay Kleinanzeigen nach gebrauchten Stoffen durchforstete, diesen fantastischen mintfarbenen Punkte-Stoff. Ich liebe diesen Farbton gerade sehr (Ich denke sogar darüber nach, in meiner neuen Wohnung eine Wand so zu streichen...), habe aber immer ein wenig Angst davor, wie eine (sehr fesche) Krankenschwester auszusehen.
Die Verkäuferin hatte sich aus einem Teil des Stoffes Vorhänge genäht. Er ist ziemlich fest, aber auch etwas durchscheinend. Deswegen habe ich bei diesem Rock das allererste mal ein Futter eingenäht. Ich versuche ja ohnehin, bei jedem neuen Kleidungsstück etwas neues zu lernen.
Futter einnähen: Easy-peasy. Irgendwie hatte ich immer ein wenig Angst vorm Unterfüttern von Kleidung. Allerdings bin ich mir nicht 100% sicher, ob ich alles wirklich so gemacht habe, wie sich das so gehört. Who cares? I don't. Ich hatte übrigens auch keine Lust, mich darum u kümmern, dass der Musterrapport stimmt.


Nicht so toll war, dass ich in dem Moment, in dem ich das Schnittmuster auspackte, sah, dass es nicht, wie bei Ebay beschrieben, unbenutzt war, sondern auf Größe 36 zugeschnitten. Äußerst unerfreulich.
So musste ich versuchen, an den Seitennähten mehr Weite hinzuzufügen, was hier glücklicherweise ganz gut funktionierte.
Das Taillenband habe ich überhaupt nicht nach den Anleitungen im Schnittmusterbogen ausgeschnitten, sondern einfach die gesamte obere Länge des Rockes ausgemessen und an den Enden jeweils Länge hinzugegeben, für den Knopf, mit dem das Band geschlossen wird. Das hat ganz gut funktioniert, nur leider ist das Knopfloch grässlich geworden. Ich befürchte, ich brauche wirklich eine bessere Nähmaschine.


Die Steppstiche an den niedlichen vorderen Taschen sehen auch wieder furchtbar aus, fast wie ein EKG. Glücklicherweise habe ich aber ein Coats-Garn gefunden, das exakt die Farbe des Stoffes hat, sodass es bestimmt nur mir auffällt.
Ich finde die Taschen ja sehr niedlich, aber ich habe ein wenig Angst, dass man denkt, ich trage den Rock falsch rum. Derartige Taschen trägt man ja schließlich normalerweise auf dem Po.

 

Alles in allem bin ich ein großer Fan des Rocks und hoffe, dass es noch ein paar Tage warm bleibt, weil ich mir nicht sicher bin, ob Strumpfhosen dazu passen. 
Heute konnte ich den Rock jedenfalls nochmal ohne Strumpfhose ausführen. 26°C im September - verrückte Zeiten.

 

Mir war übrigens heute einfach  nicht danach, mein Gesicht zu zeigen, bzw. danach, meine Haare zu bändigen. Ich habe aber durchaus noch einen Kopf.

Sonntag, 11. August 2013

Nennt mich Ismael.

Das Schicksal meint es gut mit mir. Zumindest bei Gewinnspielen. Seit ich denken kann, habe ich irre viel Glück bei Gewinnspielen! Einmal - es ging um einen "101 Dalmatiner"-Regenschirm - musste man in auf den Anrufbeantworter der Zeitung bellen, die den Regenschirm verloste. Nur, damit ihr nichts falsches denkt: Das war 1996! Merkwürdigerweise war mir das gar nicht peinlich (nicht soweit ich mich erinnern kann) und mein Bellen wurde als das Beste gekürt. Der Regenschirm war toll und ich frage mich, wo er jetzt ist.

Vor einigen Wochen blätterte ich morgens im Kochen ohne Knochen-Magazin. Ein Magazin, das ich wirklich sehr mag. Mein Auge fiel auf ein neues T-Shirt von Roots of Compassion, das verlost wurde . Ich habe mich in das Shirt sofort ein bisschen verliebt und wollte es unbedingt haben. Also machte ich beim Gewinnspiel mit. 

Und ich habe gewonnen! Ich freu mich irre. Passender könnte das Shirt übrigens nicht sein. Ein Moby Dick-Shirt von einem Veganversand, das auch noch fairtrade ist. Für eine vegane Buchhändlerin, die keine konventionell produzierte Mode mehr kaufen möchte. Perfekt!



Danke, Roots of Compassion! Ich trage es voller Stolz!

Donnerstag, 8. August 2013

"She left for a very expensive private school in France. I wonder what she is doing now."

Der Rock, den ich  in diesem Post erwähnt habe, ist nun schon eine Weile fertig und ich LIEBE ihn. Sehr. Er wurde hier auf dem Blog noch nicht präsentiert, weil ich eine starke Abneigung gegen das Fotografieren meiner Projekte mit Selbstauslöser entwickelt habe. Leider konnte ich noch niemanden dazu überreden, mich ständig in meinen Klamotten zu fotografieren und hinzu kommt noch, dass ich wahnsinnig anspruchsvoll bin, wie ich/die Kleidung auf den Fotos aussehen soll. 
Außerdem sind meine Haare nun noch ein Stück kürzer und ich brauchte etwas länger, um mich zu entscheiden, ob ich die neue Frisur nun mag oder nicht. Und ab und an ändere ich immer noch meine Meinung bezüglich der Haare. 
Naja, zurück zum Rock! 

Genauso wurde der Rock auch an der Ostsee kombiniert.

Ich habe nun schon so viel in dem Rock erlebt: einige Arbeitstage, Kurztripp an die Ostsee, Wohnungssuche in Leipzig, Bummeln in Halle...
Das besonders Tolle an dem Rock ist der Stoff, von dem ich zuerst, nachdem ich ihn mir zu hause nochmal angeschaut habe, nicht mehr ganz so begeistert war.  Es ist ein Jeans-Stoff mit einem kleinen Elastan-/Synthetik-Anteil, der bewirkt, dass der Rock NIE gebügelt werden muss. Er hat nun schon oft einige Zeit in meinem Koffer verbracht (und ich bin leider niemand, der alle seine Kleidung ordentlich faltet und in den Koffer legt; ich schmeiße gänzlich chaotisch einfach alles in meinen Koffer. Ich hasse Packen!) und trotzdem war er immer sofort tragefertig. Gegen ein bisschen Bügeln habe ich zwar nichts, aber leider plane ich nie, was ich anziehen möchte und wenn ich mich dann tatsächlich entscheide, etwas zu tragen, fehlt mir oft die Zeit, das Kleidungsstück nochmal aufzubügeln. Fazit: Es wird nicht so oft angezogen, wie ich es mir wünschen würde.
Der Stoff ist auch genau schwer genug, dass er bei einer leichten Böe nicht einfach hochfliegt. Damit habe ich schon einige schlechte Erfahrungen gemacht... Trotzdem wirkt er nicht steif; ganz im Gegenteil: er bewegt sich schön mit, wenn man geht und es macht Spaß, sich in ihm zu drehen.
Klasse finde ich auch, dass man die Träger abnehmen kann. Ich finde die Träger zwar fantastisch, aber sie passen nicht zu allem. Und wenn ich sitze, rutschen sie mir gern mal von den Schultern.

  
Ohne Träger



 Das Schnittmuster ist von Victory Patterns, einer kanadischen Schnittmusterlinie. Im Shop gibt es tolle Schnittmuster, neben dem Rock "Madeleine" habe ich mir noch "Hazel" gekauft. Da warte ich aber noch auf den richtigen Stoff.
Die Schnitte sind in einer sehr hübschen Verpackung und die Anleitung ist reich bebildert, sodass ich wenig Probleme hatte. (Außer am Abschluss des Taillenbandes, da, wo der Knopf ist. Das habe ich einfach nicht verstanden. Hab's dann einfach so gemacht, wie es für mich logisch war. Sieht aber auch ein wenig wurstelig aus...) Es hat wirklich Spaß gemacht, den Rock zu nähen.


Ich habe mit dem Rock wirklich viel gelernt. Knopflöcher kann ich nun schon besser nähen (Ich habe zuvor nur ein einziges Knopfloch genäht.) Die Träger haben nämlich jeweils 3 Knopflöcher, mit denen man die Länge regulieren kann. 
Außerdem glaube ich so langsam, dass mein Problem mit dem Absteppen vielleicht nicht in meiner Unfähig- und Tattrigkeit begründet ist, sonders dass es vielmehr an meiner billigen Nähmaschine liegt... Egal, wie viel Mühe ich mir gebe, mein schmalkantiges Absteppen sieht immer schlimm aus. 






Die hübschen übergroßen Taschen werden mit Ziernähten abgesteppt (Habe Blut uns Wasser geschwitzt, um diese Ziernähte einigermaßen parallel und gerade hinzubekommen.) und gefüttert. Dafür habe ich mir den gepunkteten Stoff ausgesucht, den ich auch hier verwendet habe.



Alles in allem ein tolles, einzigartiges Schnittmuster, das ich nur empfehlen kann.
Der Rock und ich, wir werden noch einiges zusammen durchmachen, glaube ich.

Mittwoch, 17. Juli 2013

Vegan und pleite: Linseneintopf

Geld ist bei mir immer knapp. War es auch schon in meiner Ausbildungszeit. Jetzt allerdings bin ich nur noch auf Aushilfsbasis beschäftigt (werde aber wohl im Herbst wieder studieren) und bekomme parallel ein wenig Arbeitslosengeld. Und da muss ich den Gürtel schon noch ein Loch enger stellen. 

Wenn ich mir die veganen Blogs anschaue, die es so gibt, oder mich in meinem veganen, privaten Umfeld umsehe, sind das irgendwie wirklich oft Studenten. Und wie es in der Studentenzeit mit der Kohle aussieht, wissen wir ja auch alle.
Da habe ich mir gedacht, dass es doch eine gute Idee wäre, hier regelmäßig günstige vegane Rezepte zu präsentieren. Erfahrene Veganer wissen wahrscheinlich selbst schon längst, wie vegan und low budget funktioniert, aber ein bisschen Input schadet ja nie. Und nicht zuletzt stolpert vielleicht der ein oder andere über meinen Blog, der damit liebäugelt, vegan zu werden, aber die angeblich hohen Kosten scheut. 

Ich werde hier nun also in unregelmäßigen Abständen Rezepte für den kleinen Geldbeutel präsentieren und euch vorrechnen, wie viel die Rezepte pro Portion kosten. Es kommt natürlich immer darauf an, wo ihr einkauft. Ich werde mir außerdem nicht die Mühe machen, Gewürze und co abzuwiegen; hier wird geschätzt.

Heute gibt's hier Linseneintopf. Den habe ich schon oft gekocht und in meiner Kindheit gab es den auch öfter mal. Natürlich nicht vegan, sondern mit Speck. Die Rolle des Specks übernimmt bei mir Räuchertofu. Der Geruch von Räuchertofu ist dem von Speck durchaus nicht unanähnlich. 



Rustikaler Linseneintopf

Zutaten: 
250g braune Linsen ("Tellerlinsen") 0,89 Euro
1,5l (Instant-)Gemüsebrühe
1 Bund Suppengrün 1,19 Euro
3 mittelgroße Kartoffeln 1 Euro
400g Räuchertofu 1,99 Euro
1 Zwiebel 0,15 Euro
30g Alsan 0,08 Euro
4EL Öl 
3 EL Essig, 2 EL Zucker
Salz, Pfeffer

Zuerst Linsen in kochende Gemüsebrühe geben und 20min köcheln lassen. Währenddessen das Gemüse und den Tofu klein schneiden (nicht zu klein) und zuerst das Gemüse in der Alsan in einer gesonderten Pfanne anbraten bis es weich gedünstet ist. Nach 20 Minuten das Gemüse zu den Linsen geben und alles zusammen weitere 25 Minuten leicht köcheln lassen. Während die Linsen und das Gemüse blubbert den Räuchertofu in der Pfanne mit dem Öl braun braten und dann beiseitestellen. 
Wenn die Linsen fertiggegart sind alles mit Salz und Pfeffer würzen. Essig und Zucker zugeben. Außerdem auch die Petersilie (ist bei Suppengrün eigentlich immer mit dabei). 
Suppe auf den Teller geben und den angebratenen Räuchertofu dekorativ drübergeben. (Oder einfach mit in den Topf und unterrühren). 
Ergibt ca.4-5 Portionen. (Lässt sich auch super einfrieren!)

Ich veranschlage für Gemüsebrühe, Salz, Pfeffer, Essig, Zucker und Öl einfach mal pauschal 0,20 Cent, was vielleicht sogar etwas viel ist. 

Insgesamt kostet der Linseneintopf bei 4 Portionen pro Portion 1,37 Euro.


Dienstag, 9. Juli 2013

Isn't this a lovely day

Ich bin nun offiziell ausgebildete Buchhändlerin. Einen Tusch bitte! Es ist alles wunderbar glatt gelaufen und mit den Ergebnissen bin ich mehr als zufrieden. Und ein wenig stolz bin ich auch. 
Zur Zeit arbeite ich nur zwei-/dreimal in der Woche in der Buchhandlung, in der ich gelernt habe. Das ist herrlich, besonders Montage sind nun viel weniger angsteinflößend. 

In den letzten Tagen fühlte ich mich irgendwie nicht ganz auf der Höhe. Nichts war geplant, ich war träge, hatte trotz des schönen Wetters auf nichts Lust und blies ein wenig Trübsal; ich fand mich selbst unausstehlich. 
Gestern wurde ich von der Arbeit angerufen, dass ich nicht zu kommen brauche, weil wir gut besetzt sind und ich ohnehin noch einige Überstunden habe. Auf noch so einen Tag wie die letzten paar hatte ich so gar keine Lust. 
Deshalb habe ich mir ein Geschenk gemacht. Einen kleinen Ausflug, der meine Laune wieder herstellen würde.

Zuerst gönnte ich mir einen Besuch bei HÜCO. Ich habe schon oft von diesem Stoffgroßhandel gelesen und wollte unbedingt irgendwann mal hin; nur kam ich irgendwie nie dazu. Außerdem fahre ich ca. eine Stunde hin.

Hinter der ganzen Reihe mit den geöffneten Fenstern findet ihr alle Stoffe, die ihr euch denken könnt.
Von außen unscheinbar...
...von innen das Stoffparadies.

In dem Laden habe ich mein Zeitgefühl komplett verloren. Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie lang ich drin war. Ich war ein bisschen überfordert.
Trotzdem: Ich kann jedem, der gern näht, den Besuch bei HÜCO nur ans Herz legen. Ihr findet hier wirklich alles, und das auch noch zu günstigen/angemessenen Preisen. Trotz des unglaublich großen Angebots ist alles sehr gut aufgeräumt. Die Regale sind beschriftet (z.B. Streifen, Mantelstoffe, Leinen...) So behält man einen super Überblick. 
Einen Tipp, wenn ihr hinfahrt: nur mit Einkaufszettel! Sonst wird man wegen des großen Angebots schnell kopflos. 

Ich habe mich fast an meinen Einkaufszettel gehalten. Ich habe gekauft:



2,5 Meter dunkelgrauen-/blauen Denimstoff und 5 Knöpfe für Madeleine. In den letzten Wochen habe ich angefangen, Schnittmuster zu sammeln (was meinem Konto natürlich überhaupt nicht gut tut.) Ich bin sehr begeistert von einigen unabhängigen amerikanischen Designern. Dieser Rock ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.



 3 Meter Karostoff und Schrägband. Neben den Schnittmustern der unabhängigen Designer haben es mir vor allem originale Schnittmuster aus den 50er/60ern angetan. Ich könnte mir die Illustrationen ewig anschauen. Die Idee von der Tasche in der Falte und dem kleinen Schleifengürtel finde ich äußerst originell.




Und schließlich: 2 Meter Polyester-Pünktchen-Stoff. Ich schwöre, es fühlt sich nicht wie Polyester an. Ein herrlich weicher, fließender Stoff, fast wie Seide. Und ich musste sofort an die Miette-Bluse  von Tilly denken.
Vor ein paar Wochen verbrachte ich einen faulen Sonntag damit, "The Great Britisch Sewing Bee" zu schauen. Eine britische Sendung, in der der/die beste (Hobby-)SchneiderIn gesucht wird. Die Kandidaten kriegen verschiedenste Aufgaben und der, der's am schlechtesten gemacht hat, fliegt raus. Hier der Link zu Teil 1 auf Youtube. 
Tilly ist eine der Kandidatinnen und hat einen wundervollen Blog. Sie hat auch einige Schnittmuster selbst produziert und bietet sie zum Download auf ihrer Seite an. Unter anderem auch eine umwerfende Bluse. In der Sendung nähte sie eben diese Bluse aus einem wundervollen, gepunkteten Seidenstoff.
Ich hatte eigentlich nicht vor, die Bluse so bald zu nähen, allerdings bekam ich sehr große Lust darauf, als ich den Stoff sah. Nachdem ich das Preisschild (5 Euro/Meter!) gesehen habe, musste der Stoff einfach mit.


Als ich wie aus einer anderen Welt aus der Hüco-Tür trat, fuhr ich zum Veganz und zu Avesu. Seit Weihnachten habe ich einen Gutschein von Avesu und ich habe herausgefunden, dass sie auch eine Linie mit Fairtrade-Turnschuhen führen. Genau die sollten es auch sein. Nur natürlich suche ich mir genau den Tag aus, an dem Avesu wegen Inventur geschlossen hat. 
Zum Glück ist ja das Veganz gleich nebenan. Da kaufte ich noch kurz ein paar Sachen ein und aß schließlich einen Bagel und ein Softeis in der Sonne und freute mich. Waldbeersofteis!




Nun rotieren die Stoffe schon in der Waschmaschine und vielleicht setze ich mich heute direkt noch ein wenig an die Nähmaschine.
Schön war's.