Donnerstag, 14. März 2013

when spring is just around the corner

still war's hier in letzter zeit. (frohes neues!) das lag vor allem daran, dass ich wieder mal in frankfurt war - buchhändlerinnensachen lernen. schön war es dieses mal. seit knapp 2 wochen bin ich wieder in berlin und habe ein bisschen fernweh.

jetzt stehen erstmal 2 wochen urlaub an. eigentlich habe ich eine sehr lange To-Do-List, aber mir war nach ein wenig heimeligkeit. und außerdem habe ich mich auf Ravelry ein bisschen verliebt.
Ravelry ist ein kostenloses englischsprachiges onlineportal für alle strickerinnen und stricker. man findet dort tausende strickanleitungen, viele sogar kostenlos. ich habe dort schon eine menge zeit verbracht.

verliebt habe ich mich in ein paar fingerlose handschuhe mit einem allerliebsten muster. perfekt für diese zeit von fast-frühling. mir war nach einer frischen farbe und ich liebe die kombination von grün (oder gelb) und grau.






die handschuhe bestehen nur aus meinen "woll"resten, größtenteils polyacyl, was ja nicht so super ist. aber auch eine recycelte wolle habe ich verarbeitet; sie bestand mal aus jeans!
HIER der link zu der Ravelry-Seite der handschuhe (nur für mitglieder)

außerdem gibt's hier noch eine premiere. in frankfurt habe ich mir nämlich, nach langem zetern, endlich die haare abgeschnitten. urteilt selbst, mir gefällt es sehr. auf dem foto seht ihr meine schönste zuhause-urlaubs-bett-frisur.




interessiert es euch eigentlich, wenn ich mein gestricktes hier präsentiere? die strickerei macht mir wirklich spaß und es ist ja sowieso immer gut, sachen selbst zu machen. außerdem denke ich, dass es für veganer durchaus interessant sein kann, zu sehen, dass man auch mit veganem garn gut und schön stricken kann.
ich fände es aber auch super, wenn stricken sein biederes image ablegen könnte.

(in frankfurt habe ich außerdem ein anderes, großes strickprojekt angepackt. mit dem endergebnis bin ich sehr zufrieden; bald gibt's auch dazu einen blogpost. stay tuned!)

Sonntag, 28. Oktober 2012

Vegangsta und so

ein fieber geht um in veganer-kreisen: Attila Hildmanns 30 Tage Vegan-for-fit-Challenge. ich selbst schwimme mit dem strom und habe es tatsächlich auch fast 30 tage durchgezogen - ich konnte sichtbare und fühlbare ergebnisse vorweisen. es funktioniert also.

und deshalb war ich natürlich ziemlich begeistert, als wir als Buchhandlung (erinnerung: ich mache eine ausbildung zur buchhändlerin) gefragt wurden, ob wir interesse an einer signierstunde mit herrn hildmann persönlich hätten. gestern war es so weit.
die aufregung war groß - die kollegin hatte mir mehr oder weniger die verantwortung für die veranstaltung übertragen. ich hatte ja große angst, dass wenige leute kommen, weil unser bezirk doch recht konservativ ist (und am selben tag kreischende teenies unser Center wegen einer Autogrammstunde mit einem DSDS-Gewinenr blockierten) aber schon eine halbe stunde vor veranstaltungsbeginn bildete sich eine kleine schlange. und als er dann endlich da war, war er dann auch gut 1,5 Stunden beschäftigt und einige leute da. ich habe mich sehr gefreut, dass es doch so gut lief.




ich nutzte dann auch meine chance und ließ mir mein privates exemplar "vegan for fit" signieren. und ich konnte noch kurz mit attila plaudern. sehr nett sogar.


das war nicht meine idee.





nachdem ich attila hildmann treffen durfte, bin ich nun wieder sehr motiviert nochmal mit der challenge durchzustarten. nachdem ich drei wochen challenge-tauglich gelebt hatte, hatte ich nämlich geburtstag (brunch im Kopps...), bekam die tollsten süßigkeiten geschenkt, musste für verschiedenste anlässe kuchen backen... was alles dazu führte, dass ich wieder in meinen alten trott verfiel. und damit fühle ich mich sehr unwohl, besonders nach dem, was ich in diesen drei wochen erlebte. ich will wieder durchstarten. 

und deswegen habe ich jetzt noch einige lebensmittel aufgebraucht, die ich in der nächsten zeit nicht mehr essen werde. wegschmeißen will ich nichts. und deshalb gab es heute kartoffelsuppe mit würstchen. die würstchen hatte ich aus seitan-fix selbst gemacht, als freunde zu besuch kamen und ich hotdogs machen wollte. das rezept stammt aus dem "Vegan kochen"-Buch von Dorling Kindersley. ich habe sie einfach klein geschnitten und knusprig angebraten. die kartoffeln lagen hier schon ewig rum und das restliche gemüse... seht selbst:




wir wollten uns zur signierstunde als dekoration noch einen blumenstrauß binden lassen und eine kollegin erzählte mir, dass wir, kurz vor meiner zeit dort, einmal Sarah Wiener zur signierstunde da hatten und da hatten wir einen ähnlichen blumenstrauß. ich fand's ganz passend. und bevor das gemüse schlecht wird, habe ich es einfach mitgenommen.

die fertige, leckere restsuppe: 


lange rede, kurzer sinn: just do it.

Dienstag, 23. Oktober 2012

no more apples, please

heute habe ich zum vierten mal einen ganzen tag damit verbracht, apfelmus zu kochen. because that's what the cool kids do, nicht wahr?


die sache ist nämlich folgende: das mietshaus, in dem ich wohne, hat einen hof, und auf diesem hof stehen ein apfelbaum und ein walnussbaum. die sind mir vorher nie aufgefallen, weil der hof in den vorjahren immer eine herrliche wildnis war. 
ich freue mich natürlich sehr über die bäume. mein wohnzimmer ist nun eine lagerstelle für walnüsse und immer, wenn ich den müll wegbringe, sammle ich schüsselweise äpfel auf (und spiele mit den nachbarskatzen). ich ertrage nämlich den anblick der zermatschten äpfel auf dem hof überhaupt nicht und mein küchenfenster geht auch noch mahnend auf den hof hinaus. den nachbarn ist das alles ziemlich schnuppe und sie fahren munter mit ihren autos drüber. also rette ich die äpfel. 
was macht man mit dieser äpfelflut? apfelmus, apfelmus, apfelmus. zum einfach so essen sind sie auch zu sauer und oll. das stundenlange schnippeln ist zwar sehr meditativ, aber so langsam habe ich keine lust, keine einweckgläser und keinen platz für weitere fertige gläser mehr.  aber spätestens im winter werde ich himmelhochjauchzen und angeben. denn: in meinem apfelmus ist kein industriezucker! außerdem hat er den kleinsten ökologischen fußabdruck, den man sich vorstellen kann, quasi. (und das apfelmus ist sogar frutarisch!) außerdem ist es ein wahnsinnig befriedigendes gefühl, am ende den fertigen apfelmus auf dem tisch stehen zu haben. what's not to like?


ich kann jedem, der nicht das glück hat, so einen lieben apfelbaum auf dem hof zu haben, nur empfehlen, sich mal auf www.mundraub.org umzuschauen. da findet ihr bestimmt einen apfelbaum, den ihr, ganz wie die goldmarie in "frau holle", am wegesrand seiner äpfel entledigen könnt. 

hier also das rezept! ihr müsst euch unbedingt einen tag aussuchen, an dem ihr ausreichend zeit habt.

Zuckerfreies Apfelmus

Eine Menge Äpfel (Ohje, ich hätte sie mal wiegen sollen)
Saft von 2 Zitronen
5-7 EL Agavendicksaft
Zimt, wenn ihr mögt

Die Äpfel gründlich schälen und vom Kerngehäuse befreien. Alles waschen und in einen großen Topf geben. Falls erstmal nicht alles in euren Topf reinpasst, könnt ihr auch warten, bis alles ein bisschen zusammensackt ist und dann nachfüllen.
Den Zitronensaft mit dem Agavendicksaft vermischen und auf 500ml auffüllen. Die Flüssigkeit mit dem Zimt zu den Äfeln geben und alles aufkochen. Dann auf kleiner Flamme weiterbrodeln lassen. Alle 15min umrühren. 
Damit in den Gläsern nichts verdirbt, müsst ihr die Gläser (ohne Füllung und Schraubverschluss) 15min bei 150°C in den Ofen stellen und die Schraubverschlüsse einmal mit kochendem Wasser überbrühen. Dann haben Keime im Glas eigentlich keine Chance. Aber es kann immer mal eins schlecht werden. 
Nun braucht es Zeit. Fertig ist das Apfelmus, wenn die Masse weitestgehend stückchenfrei ist. Ein paar bleiben immer, aber ich püriere am Ende alles nochmal durch.
Dann das Apfelmus noch heiß in die Gläser füllen und ganz fest verschließen. Voilà!



Dienstag, 2. Oktober 2012

westpaket.

morgen habe ich geburtstag. eine freundin kündigte bereits an, dass mich wohl schon vor meinem geburtstag eine überraschung erwartet. und gestern hatte ich einen zettel von der post im briefkasten, dass ein nachbar eine sendung für mich angenommen hat.
aufgeregt bin ich hingelaufen und habe mit freude festgestellt, dass es sich um ein päckchen von Alles vegetarisch handelt. falls nicht-veganer mitlesen, die veganer-geschenke suchen: das ist eine 1-A-Idee!

und noch größer war die freude, als ich das päckchen aufmachte. die tollsten dinge! allesamt sachen, die ich mir noch nie für mich selbst bestellt habe, weil: luxus.


der inhalt des päckchens - da scheint jemand meine kulinarischen vorlieben gut eingeschätzt zu haben.





da ich am vormittag brav im fitti war, habe ich mir nach dem öffnen des päckchens gleich ein schüsselchen zum snacken zusammengestellt. alles sehr lecker. vor allem die weißen schoko-crossies haben mich umgehauen. die gummitierchen sind herrlich fruchtig und schmecken tatsächlich nach obst, nicht wie dieses haribo-chemie-zeugs (das ich allerdings leider auch sehr gern esse).




danke, tausendmal danke!

Sonntag, 30. September 2012

vegan.

am ersten september war ich ein jahr lang veganerin. ein komisches gefühl war das. es kam mir gar nicht vor wie ein jahr. und das wichtigere: ich musste kaum gegen widerstände und vorurteile kämpfen. es war so viel einfacher, als ich gedacht hätte. fast überall stieß ich auf neugier und wohlwollen. und konnte mit veganem kuchen und co punkten. rezepte wurden weiter gegeben. bei einladungen wird ohne irgendein murren für mich vegan gekocht und gebacken. die kollegen sind jeden tag ziemlich überrascht, was da so gut vegan aus dem pausenraum duftet. 

ich habe oft darüber nachgedacht, aber es ist wahr: es ist wohl die beste entscheidung, die ich in meinem leben bisher getroffen habe. wenn ich in den spiegel schaue, habe ich sehr viel mehr respekt vor mir selbst. ich tue, was ich kann. ich tue das, was ich für richtig halte und drücke mich nicht aus faulheit und feigheit. ich bin stolz auf meine entscheidung und das lebende beispiel für: es funktioniert. ich bin gesund, normalgewichtig, selten krank. 

und stolz bin ich auch darauf, wie ich meinen sozialen umkreis verändern konnte. die beiden mädels, mitdenen ich in frankfurt das zimmer teilte (eine vegetarierin und eine allesesserin) sind mittlerweile beide vollzeitveganer. eine kollegin lebt fast zu 100% vegan (ich zitiere "so abwechslungsreich habe ich noch nie gegessen.") freunde essen begeistert auch ohne mein zutun sojaschnetzel und kaufen lieber sojamilch als kuhmilch. weil es besser schmeckt. 

nie wieder zurück.

Freitag, 17. August 2012

Funky monkey bread


vor ein paar tagen wollte ich mit meinen freunden picknicken gehen. hach, picknicken: die sonne auf der haut, das flirren der luft, luftige sommerkleider und natürlich: leckeres essen. 

vor ein paar monaten habe ich in der "Schrot und Korn" ein tolles rezept für bananenbrot gefunden (das natürlich nicht vegan ist, aber mittlerweile habe ich überhaupt kein problem mehr damit, rezepte zu veganisieren) und die vorstellung von saftigem, nussig-schokoladigem bananenbrot ließ mich seitdem nicht mehr los. mit dem picknick war dann endlich die gelegenheit da, es zu backen. und es war genauso gut wie in meiner vorstellung. 
das wetter allerdings nicht. entgegen der wettervorhersage war es grässlich regnerisch - kein sommerkleidchenwetter. deshalb trafen wir uns ganz einfach zu kaffee und kuchen in der wohnung meines guten freundes. und es hat allen geschmeckt. besonders ich konnte einfach nicht genug bekommen. 



Bananenbrot

Zutaten: 
100g Zucker
1 Packung Vanillezucker (oder das Mark einer ganzen Vanilleschote)
60g Apfelmus, verrührt mit: 
18g Leinsamen und 45ml warmen Wasser
100g Sojajoghurt
75ml neutrales Öl
4 sehr reife Bananen, zu Brei zerdrückt
200g Bitterschokolade, gehackt
100g Walnüsse, gehackt
100g Weizenmehl
100g Vollkornmehl 
1,5 TL Zimt
1/2 TL Natron
1 Prise Salz
100g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse

Zucker, Vanillezucker, Apfelmus-Leinsamen-Gemisch und Joghurt kräftig verquirlen. Öl unter Rühren hinzugeben. Bananen unterrühren.
Mehl mit Zimt, Natron und Salz mischen. Dann die Walnüsse, Schokolade und gemahlenen Nüsse zugeben.  
Mehlmischung unter die Apfelmus-Zucker-Mischung rühren. Nur solange rühren, bis alles feucht ist. Wenn man länger rührt, wird das Brot trockener. 
Eine große Kastenform mit Backpapier auslegen, Teig einfüllen, glatt streichen. 
Im Backofen bei 180°C auf der zweiten Schiene von unten 60min Backen. Dann 10min in der Form lassen. 

Enjoy! 

Sonntag, 12. August 2012

Döner macht schöner.

schon als ich noch vegetarierin war, wollte ich unbedingt mal Vöner essen, leider hatte ich nie die gelegenheit dazu. berliner oder wohl fast alle veganer werden schon mal vom "Vöner" gehört haben. das bistro bietet klassisches imbissbuden-essen eben in veganer kopie an. es gibt gyros, burger, hausgemachte bio-pommes und eben den Vöner.

ich und ein guter freund wollten gern noch etwas leckeres essen, bevor wir heute ins kino gingen. da fiel mir sofort das "Vöner" ein. die begleitung hatte nicht besonderen appetit und ich wollte im kino noch unbedingt popcorn essen, deswegen teilten wir uns einen Vöner-Teller. und deswegen hier ein foto von mir mit zwei gabeln (lang nicht mehr meine visage hier gesehen!). ich schaufle mir nicht beidhändig das essen in den mund.




der vönerteller war wirklich lecker und wirklich günstig (5,30 Euro). und ich glaube, so leckere pommes habe ich noch nie gegessen.
das vöner-fleisch bestand aus seitan und da wir beide vom teller aßen, suchte ich die knoblauchsauce aus.

ich war auch arg versucht, noch etwas süßes zu kaufen, es gab nämlich an diesem tag vegane sachertorte und es war nur noch ein einziges stück übrig, aber wie gesagt: heftiger appetit auf popcorn.

ach, ich komme bestimmt wieder; vieles muss noch probiert werden.