Montag, 19. Dezember 2011
Think what a better world it would be if we all, the whole world, had cookies and milk about three o'clock every afternoon and then lay down.
benutzt habe ich dieses rezept von R. für die glasur habe ich puderzucker mit zitronensaft und lebensmittelfarbe verrührt.
neben den allgemein bekannten weihnachtskeksen gab es dieses jahr etwas besonderes.
ich wollte meinen freunden als kleines weihnachtsgeschenk personalisierte kekse backen. hier fand ich schließlich eine herrliche auswahl an plätzchenformen. meine bestellung dort wurde recht umfangreich...
das ergebnis?
kleidchenkekse for a fellow dresslover:
saxofonkekse für einen musikanten:
und laserschwertkekse für einen star-wars-enthusiasten: (die sehen wirklich nicht so gut aus auf dem foto.)
die kekse wurden schließlich in selbstgenähten beutelchen verstaut. die ausstechförmchen waren teil des geschenks.
die beschenkten freuten sich. und wer weiß, vielleicht bekommt der ein oder andere leser dieses blogs auch noch ein beutelchen.
i am so sorry for my crappy camera.
Samstag, 17. Dezember 2011
erst eins dann zwei dann drei dann vier dann steht das christkind vor der tür.
und ich stehe dazu.
in den früheren jahren war es immer ein gekaufter adventskalender, und das fand ich in ordnung. gerade, weil das organisieren des adventskalenders im einen oder anderen jahr mit dem nächtlichen abklappern vieler tankstellen verbunden war, weil wir es vergessen hatten, einen zu kaufen. da lernt man den adventskalender doch zu schätzen.
dieses jahr gestaltete sich das kaufen eines adventskalenders etwas schwieriger. schließlich bin ich seit einigen monaten glücklicher veganer und abgestandene vollmilchschokoladenförmchen kamen nicht in frage.
ich beharrte eisern darauf, dass mir ein teeadventskalender reichen würde. am 31.november wurde ich dann aber hiermit überrascht.
Dienstag, 13. Dezember 2011
if you don't like something your dog probably won't like it either.
da in unserer familie auch die haustiere beschenkt werden (es gibt auch geburtstagsfeten), habe ich, da ich ja gerade mal dabei bin, diesem kleinen stinker hier kekse gebacken.
geklaut habe ich das rezept hier.
zuerst habe ich befürchtet, dass mein plan, die kekse auszustechen, nicht funktionieren könnte, aber es hat sehr gut geklappt. ich habe noch sonnenblumenkerne in den teig eingearbeitet und manche mit walnusskernen verziert.
ich werde berichten, wie sie ihr gefielen. wünscht mir glück.
Montag, 28. November 2011
dieser beat, dieser bass, diese monotonie - du bist very berlin.
und es fühlt sich so gut an, auch, wenn ein wenig melancholie mitschwingt. frankfurt ist so geradlinig. (aber 2013 steht das ganze noch einmal an.)
bald wird hier wieder mehr los sein!
dieses lied sei jeder BerlinerIn empfohlen.
Dienstag, 8. November 2011
die schnellste masche
nach einigem hin und her bin ich am letzten wochenende nun doch nach hause gefahren.
und so konnte ich meiner mutter beim strickwettbewerb beistehen. wider erwarten empfing uns ein großes komitee an presseleuten. die auch ein sehr großes interesse an uns hatten. wäre ich journalist, dann würde ich das auch für eine großartige story halten, diese mutter und tochter-nummer. außerdem war ich die jüngste dort.
ich führte interviews mit dem rbb und dem skb (brandenburger stadtkanal) und der MAZ. das war sehr ermüdend. und ich ärgerte mich, dass ich so viel aufmerksamkeit auf mich zog, obwohl ich doch gar nicht beim wettbewerb mitmachte.
nachdem sämtliche journalisten das potenzial dieser geschichte ausgeschöpft hatten, gewann meine mutter auch noch. ich bin furchtbar stolz auf sie. was für ein glorreicher sieg.
und so geschah es, dass wir am sonntag im fernsehen waren. Klick.
und am montag in der zeitung. Klick.
die zeitungsleute hatten anscheinend eine recht klare idee von dem, was für ein bild da in der zeitung erscheinen sollte. bevor ich wusste, was überhaupt passiert, saß ich schon strickend zwischen zwei älteren damen und ein gestrickter schal wurde mir umgeschlungen. glücklicherweise ist dieses bild nur in der gedruckten zeitung. unterschrift: "Lisa W. lässt sich von X und Y beim Stricken inspirieren." (eine der damen konnte gar nicht mehr stricken und wurde auch nur dort plaziert.)
dieser MAZ-artikel ärgert mich ganz fürchterlich, weil mir lügen in den mund gelegt wurden. ich sagte garantiert nicht "meine mutti". und nie im leben würde ich nächstes jahr bei dem nächsten strickwettbewerb mitmachen.
was für ein abenteuer. nun kennt die große welt also meine visage. und das "meiner mutti".
Samstag, 5. November 2011
for my fellow creatures
aber immerhin wird für mich extra gekocht. darüber freue ich mich. zwar fußt das auf dieser vorstellung hier, die mich grenzenlos amüsiert, aber ich bin dankbar.
warum also das ganze?
es schmerzt einfach so sehr, leid zu sehen und zu wissen, dass man dazu beizuträgt. ich wusste schon in meiner sechsjährigen vegetarischen zeit, dass vegetarismus nicht reicht und war einfach feige und hatte keinen mut.
der erste versuch war nicht ausreichend geplant und ich wusste rein gar nichts über vegane ernährung. es endete nach drei tagen. der zweite war ein "ich versuch das mal einen monat und schaue, wie das so ist und dann mal sehen"-versuch. es fehlte die hingabe; ich habe mich nicht darauf eingelassen und deswegen schlug das fehl.
der schlüssel ist: 100% hingabe.
und seit diesen zwei monaten fühle ich mich sehr viel ehrlicher mir selbst gegenüber. ich weiß, dass ich für so wenig schmerz wie möglich verantwortlich bin. ich habe mich ausgesöhnt mit mir und endlich das schützende, bröckelnde lügengebilde eingerissen.
ich bin sehr glücklich mit dieser entscheidung.
kafka sagt "jetzt, wo ich dich nicht mehr esse, kann ich dich in frieden betrachten."
und außerdem macht es wirklich spaß. ich entdecke ein ganz neues backen.
und niemals vergessen:
Freitag, 28. Oktober 2011
gut gestrickt
es bedeutet: zu viel von dem essen, das ich sehr sehr mag. viel selber kochen (seltsam, dass man das selberkochen so sehr vermissen kann), sich bedienen lassen, und die nestwärme genießen.
aber das tollste war folgendes:telefonisch hat mir meine mutter von einem strickwettbewerb erzählt. ich stricke gern und zur zeit auch wieder viel (vor allem wegen meines sortimentskunde-lehrers, den das wirklich überhaupt nicht stört), bin aber einfach viel zu langsam.meine mutter hingegen strickt seit drei jahrzehnten. und als meine schwester und ich noch sehr klein oder auch gar nicht auf der welt waren, wurde ihr im zug vorgeworfen, dass sie "doch nur die nadeln aneinanderschlage" und nicht wirklich stricken würde. ich mochte diese geschichte schon immer. sie strickt in lichtgeschwindigkeit.
nun konnte ich sie mit einiger überzeugungsarbeit dazu bringen, bei dem strickwettbewerb mitzumachen und wir waren beide sehr aufgeregt. da saßen wir, waren die jüngsten im raum, auf einer beige gemusterten couch bei kaffee und keksen und strickten. ich fand es großartig und kicherte vor mich hin.
wie ging das aus? es wurde nicht so offen gesagt, aber meine mutter schien die beste beim vorentscheid zu sein. 198 maschen in 3 minuten. (natürlich kann man sich darüber nicht freuen, sondern nur ärgern, weil es nicht 200 geworden sind)
bald ist das finale. und ich kann nicht dabei sein. stupid frankfurt. ich bin sehr traurig.
bald gibt es mehr von meinem eigenen aufregenden strickprojekt!
Montag, 24. Oktober 2011
the book fair. frankfurter buchmesse 2011
ich war auf der buchmesse und hatte dort viel spaß und viel arbeit.
ich traf die fabelhafte sarah wiener bei einer präsentation ihres neuen buches, wo sie sich nur für uns drei auf dem boden sitzende hinkniete und in die kamera schaut, als wäre sie meine beste freundin.
viele von mir geschätzte autoren bewunderte ich auch.
und ich sah mir ein interview mit jakob hein an, den ich sehr mag. das fand auf dem blauen sofa statt (da arbeitete ich auch ein paar stunden beim bücherverkauf) und wurde aufgenommen. ich saß in der ersten reihe. das resultat? Lisas müde, blasse erscheinung in der zdf-mediathek.
das interview ist auch ohne den schatten meiner selbst sehr sehenswert, nicht zuletzt um agressionen gegen den moderatur zu entwickeln und jakob hein für seine geduld und schlagfertigkeit zu bewundern.
es war aufregend auf der buchmesse. der buchhandel ist so packend und wechselhaft. ich bleibe, erstmal.
Sonntag, 23. Oktober 2011
meet me in frankfurt
es ist recht langweilig hier auf le blog, nicht wahr?das hat gründe. ich gehe wieder zur schule. 9 wochen. fern fern vom heimathafen berlin.
wie das ist? besonders. sozial fühle ich mich sehr gefordert - man ist den ganzen tag von menschen umgeben. das tut meiner eigenbrötler-seele aber vermutlich ganz gut.
alles hier ist eine großartige abwechslung zum spröden alltag.
Mittwoch, 24. August 2011
Die ewig Gestrige
man muss wissen: ich bin ein großer allen-freund. ein sehr großer. von den filmen der letzten jahre war ich trotzdem immer maßlos enttäuscht. es passte einfach alles nie zusammen und ich hatte das gefühl, dass Allen alles, was bei ihm so "übrig" war, zusammen in einen pott geworfen hat, und dann einen film daraus machte. deswegen ging ich mit wirklich wenig hoffnung in den neuen film.
but, oh, how beautiful it was! wo sonst wirkt eine story, in der zeitreisen vorkommen, so charmant? bevor ich den film kannte, fand ich die idee hinter dem film idiotisch. und dazu noch Owen Wilson? das kann nur schief gehen.
jedenfalls brachte mich der film zu einem gedanken, mit dem ich mich nicht besonders wohl fühle.
man sah dem blog die tendenz vielleicht an: in der letzten zeit verliere ich mich in vergangenem. mode, literatur, esprit, vieles.
im film reist Gil in die von ihm grenzenlos verehrten 20er jahre, dort trifft er alle seine vor allem literarischen helden, feiert mit ihnen und verliebt sich in Picassos muse. eben jene findet ihre zeit, die 20er, viel zu schnelllebig und würde lieber in die Belle Epoque geboren werden. schnell finden sich beide genau dort wieder und erleben auch hier viel sehnen nach einer früheren zeit.
das sehnen ist eine flucht. dieser gedanke verfolgt mich. immer bin ich unglücklich mit dem, was ist und halte andere zeiten für glücklichere zeiten.
ich muss dieses ständige grübeln wirklich loswerden.
Samstag, 20. August 2011
for the vintage shall not fail
und letztens, auf ebay, konnte ich einfach nicht widerstehen.
Vogue 1172 it is! ich bin überglücklich, es zu besitzen. irgendwann wird es auch umgesetzt werden. aber erstens ist es für mich, jetzt gerade viel zu schwer. (das englisch wird aber kein problem, denke ich)
Mittwoch, 17. August 2011
bare midriffs, folds and twirling
yes, das pummelchen trägt tatsächlich bauchfrei.
ausgewählt wurde er, weil ich dringend einen einfachen schwarzen rock für die arbeit brauchte und die burda meinte, er wäre "einfach" zu nähen. ich stimme nicht zu.
dieser einfache rock besteht aus 10 teilen plus reißverschluss und ripsbandsaum. die übersicht bei so viel stoff zu behalten, ist schier unmöglich. warum 10 teile? vier seitenteile, zwei mittelteile, vier faltenböden. (auf den fotos sieht man das vielleicht nicht so gut, aber den rock zieren 4 Kellerfalten) und eine menge bügelei, während des nähens und vor jedem tragen. ich hatte einen netten nähabend mit R, deren overlockmaschine ich vermutlich demolierte. dabei wollte mich die gute so gern von den vorzügen eben jener überzeugen.
einmal wurde der rock schon auf der arbeit getragen. er gefällt, aber oft muss ich die falten sortieren und ich finde, er ist etwas schwer mit der garderobe kombinierbar. es ist einfach eine menge stoff.
fazit: viel arbeit und jede minute wert. wie könnte ich ein kleidungsstück nicht mögen, das sich so nett dreht?
mich zu drehen gehört zu meinen lieblingsbeschäftigungen. auch, wenn von großen eiswaffeln mit sahne vorm drehen abzusehen ist. we learned it the hard way, meine schwester und ich. übelkeit deluxe.
Donnerstag, 11. August 2011
rock the boatneck
das schnittmuster stammt wieder aus "Sew U: Dresses" (ich besitze im übrigen nun auch den Sew U-Erstling, dem ein hosen-, shirt- und rockschnitt beigelegt ist. davon wird man hier wohl noch hören.) der stoff ist ein Buttinette-Stoff.
ich finde, die tunika sitzt schlecht. bauschig um den bauch, die ärmel rutschen ständig von den schultern und um die hüften ist's irgendwie zu eng (nun, das ist nicht die schuld des schnittes, vermutlich). ich würde gern wissen, woran das liegt. wiedermal an meiner schludrigkeit, wahrscheinlich.
meine schwester findet das teilchen hässlich und sagt, dass mir rot nicht steht. oh, isn't she nice? aber ich finde das kleidchen trotz seiner fehler ganz nett (weil selbstgemacht) und behaupte selbstbewusst: rot kleidet mich.
sie ist nur schwer tragbar - wegen der länge und des sitzes. sie ist untragbar mit strumpfhosen, das habe ich während des photoshoots gemerkt; und mit leggings sieht's blöd aus. mit hosen auch.
und sie muss wirklich gebügelt werden.
Montag, 8. August 2011
elegant musings
eine recht hübsche rote tunika genäht. fotos werden folgen, wenn ich jemanden finde, der mich darin fotografiert. mitselbstauslöser durch die bude hüpfen ist erbärmlich.
ein kameratäschchen genäht. erstes knopfloch ever, strike.
diese nacht bei der familie neben der tollsten katze, meiner katze, geschlafen.
und jetzt färbe ich mir die haare.
Sonntag, 31. Juli 2011
we are war to ourselves.
gerade habe ich baz luhrmans manifest wieder entdeckt. und mich daran erinnert, wie fantastisch und richtungsweisend es ist. wirklich. preach it, i will.
Benutzen Sie SUNSCREEN.
Wenn ich Ihnen nur einen einzigen Rat für Ihre Zukunft geben dürfte:
Es wäre SUNSCREEN. Die durch lange Jahre bewährten Vorteile von Sunscreen sind wissenschaftlich erwiesen, wohingegen der Rest meiner Ratschläge für Sie lediglich auf meiner eigenen, oft verwickelten Lebenserfahrung beruht.
Diese Ratschläge werde ich Ihnen jetzt geben.
Genießen sie die Schönheit und die Macht Ihrer Jugend!
Wobei – Sie werden diese Schönheit und diese Macht ihrer Jugend ohnehin erst dann vollends begreifen, wenn Sie sie nicht mehr haben. Aber glauben Sie mir: in 20 Jahren werden sie alte Fotos von sich anschauen und dann auf eine Art und Weise, die Sie jetzt noch nicht begreifen können, realisieren, welche Möglichkeiten Sie damals hatten und wie fabelhaft sie aussahen ....
Sie sind nicht so fett, wie Sie glauben.
Machen Sie sich keine Sorgen über die Zukunft – oder wenn Sie wollen, machen Sie sich Sorgen. Aber Sie sollten wissen, dass Sorgen genauso effektiv sind wie der Versuch, eine algebraische Gleichung durch das Kauen von Kaugummi zu lösen. Die echten Probleme in Ihrem Leben werden Dinge sein, über die Sie sich mit Ihrem sorgenzerfressenen Gehirn niemals Gedanken gemacht haben. Dinge, die grundsätzlich und komplett unerwartet an ruhigen Dienstagen gegen 4 Uhr nachmittags eintreffen.
Sie sollten täglich etwas tun, wovor Sie Angst haben.
Singen Sie.
Gehen Sie niemals fahrlässig mit den Herzen anderer Menschen um, und meiden Sie Personen, die fahrlässig mit ihren eigenen Herzen umgehen.
Benutzen Sie Zahnseide.
Verschwenden Sie keine Zeit auf Eifersucht. Sie werden mal vorne liegen und mal
weiter hinten. Das Rennen geht über lange Distanz, und im Endspurt sind Sie Ihr einziger Gegner.
Erinnern Sie sich an jedes nette Wort, das man Ihnen sagt und vergessen Sie die Beleidigungen. Und wenn Ihnen das gelingt, sagen Sie mir bitte, wie man das macht.
Heben Sie alte Liebesbriefe auf. Alte Kontoauszüge werfen Sie besser weg.
Machen Sie Dehnübungen.
Wenn Sie nicht wissen, was Sie mit Ihrem Leben anfangen sollen – fühlen Sie sich nicht schuldig. Die interessantesten Menschen, die ich kenne, hatten mit 22 keine Ahnung davon, und einige der interessantesten 40jährigen, die ich kenne – auch nicht.
Achten Sie auf Ihren Calcium-Spiegel.
Und achten Sie auf Ihre Knie – Sie werden Ihnen fehlen, wenn sie nicht mehr funktionieren.
Vielleicht heiraten Sie, vielleicht auch nicht, vielleicht werden Sie Kinder haben, vielleicht auch nicht, vielleicht lassen Sie sich scheiden, oder sie tanzen mit Ihrer Frau auch noch am 75. Hochzeitstag - was immer auch sei – beglückwünschen Sie sich selbst nicht allzu oft – und beschimpfen sollten Sie sich auch nicht: Jede Entscheidung, die Sie in Ihrem Leben getroffen haben werden, wird zu 50% Zufall gewesen sein.
Lieben Sie Ihren Körper, gebrauchen Sie ihn auf jede erdenkliche Weise, haben Sie keine Angst davor, oder davor, was die Leute darüber sagen könnten – er ist das beste Werkzeug, das Ihnen jemals zur Verfügung stehen wird.
Tanzen Sie, und wenn es nur zuhause in Ihrem Wohnzimmer ist.
Lesen Sie Gebrauchsanweisungen – auch wenn Sie sie nicht befolgen.
Lesen Sie keine Schönheitsmagazine – Sie werden sich danach nur häßlich fühlen.
Lernen Sie ihre Eltern kennen – Sie wissen nie, wann sie für immer gegangen sein werden.
Behandeln Sie ihre Geschwister gut – Sie sind die beste Verbindung zu Ihrer persönlichen Vergangenheit und die Menschen, die in der Zukunft am ehesten zu Ihnen halten werden.
Begreifen Sie, dass Freunde kommen und Freunde gehen. Aber für die Handvoll echter Freunde: bleiben Sie dran. Arbeiten Sie zäh daran, Entfernungen geographischer oder sozialer Natur zu diesen Menschen zu überbrücken. Denn je älter Sie werden, um so mehr brauchen Sie die Menschen, die Sie gekannt haben, als Sie noch jung waren.
Leben Sie einmal in New York, aber ziehen Sie fort, bevor Sie verhärten.
Und leben Sie einmal in Nordkalifornien, aber ziehen Sie fort, bevor Sie verweichlichen.
Reisen sie.
Akzeptieren Sie einige unveränderliche Wahrheiten:
Preise steigen, Politiker gehen fremd, auch Sie werden älter - und wenn Sie alt geworden sind, werden Sie sich weismachen, dass früher die Preise vernünftig waren, die Politiker anständig und Kinder noch Respekt vor ihren Eltern hatten.
Respektieren Sie Ihre Eltern.
Erwarten Sie von niemandem Unterstützung. Vielleicht haben Sie ein dickes Bankkonto oder einen reichen Gatten – aber Sie wissen nie, wann eines von beiden weg ist.
Machen Sie nicht zuviel mit ihrem Haar rum. Sonst werden Sie mit 40 wie 85 aussehen.
Seien Sie vorsichtig, wessen Rat Sie sich holen, aber seien sie auch geduldig mit denen, die Ihnen Rat geben. Rat ist eine Art Nostalgie, Rat geben ist so wie die Vergangenheit aus dem Mülleimer holen, sie aufpolieren, neu übermalen und dann für mehr verkaufen, als sie wert ist.
Aber vertrauen Sie mir, was SUNSCREEN angeht.
Sonntag, 17. Juli 2011
der sichere hafen heimat
ich habe mich darauf gefreut. es schien so aufregend und wild. und ich meinte, dass ich wieder lernen würde, was wirklich wichtig ist.
es wurde dunkel, wir krochen ins zelt und versuchten zu schlafen. der hund war unruhig, die ganze nacht. winseln, bellen, jammern. immer wieder hörten wir geräusche. und gegen um 2 dann sogar ein grunzen, direkt neben meinem ohr. der hund bellte und man hörte etwas weggallopieren. wildschweine, ganz offensichtlich.
i look like crap. ich wünschte, ich hätte die schwester dazu gezwungen, weitere photos zu machen.
Sonntag, 10. Juli 2011
paradieszirkus
mit familie in friedrichshagen in der weißen villa gebruncht. vermutlich 2 kg angefressen. hund in wasser geschmissen. uns von hundehassern beschimpfen lassen. erdbeereis gegessen. trampolin gesprungen.
aber vor allem habe ich mein allererstes selbst genähtes kleid eingetragen. ich liebe es. niemals hätte ich gedacht, dass es so gut wird. ich habe gestern tausend tode ausgestanden. aber spaß hat es gemacht. unheimlich viel spaß. die näherei wird zu meinem neuen lieblingshobby; und das brauche ich auch, nachdem ich mir den innig geliebten stepptanz einfach nicht mehr leisten kann.
jedenfalls möchte ich an dieser stelle unbedingt noch eine empfehlung aussprechen.
"Built by Wendy: Dresses" ist meine neue kleidchenbibel. wenn ich könnte (und nicht so elefantöse schenkel hätte) würde ich 365 tage im jahr kleidchen tragen. vor allem solche wie die aus dem buch. beigelegt sind 3 schnittmuster. in jeweils 3 kapiteln werden dann die vielfältigen möglichkeiten, die jeder schnitt bietet, erklärt. und das schritt für schritt mit bildern. ich bin wirklich aufgeregt, wenn ich an die vielen zukünftigen projekte denke. bald werde ich mir das "Built by Wendy: Coats & Jackets" auch kaufen.
hier ist es. (der stoff: eine alte gardine, die ich sehr günstig erstand) und der hund.
vermutlich sollte ich nun in die muckibude gehen. sollte.
Montag, 4. Juli 2011
whatever you do, do it with all your might.
als meine schwester und ich klein waren, wurde ihr häkeln beigebracht und mir das stricken, so wie es sich für mädchen gehört. es ist natürlich bekannt, dass ich die weltbeste strickerin bin.
das ist ein wunderschöner schal, an dem ich seit wahnsinnigen 5 jahren arbeite. jeder ist eifersüchtig.
hier ein foto der ersten maschen, die auf der terrasse entstanden sind. ich will auch eine vernünftige kamera. vielen dank fürs fotomachen und -schicken an dieser stelle.
ich häkele gerade einen topflappen. die klassische, ostige grüne wolle ist die einzige wolle, die ich im haus hatte, gemopst von meiner maman und vermutlich "Made in GDR".
die kombination des häkelns und hörbuchhörens habe ich von meiner begnadeten lehrerin. es ist wunderschön und so friedfertig. aktuell verliere ich mich in "Léon und Louise". ich genieße die stunden sehr.
beim nächsten treffen wird der lappen mit "mäusezähnchen"-muster eingefasst. immer, wenn ich das wort "mäusezähnchen" höre, muss ich kichern.
Samstag, 2. Juli 2011
i pledge that i shall refashion.
ich bin gerade arg begeistert von der refashion-bewegung. mir fiel sofort eine bluse ein, die eine kollegin aussortiert und mir gegeben hatte. der stoff ist wunderschön und leicht, aber irgendwie saß sie an mir so gar nicht. so sah die aus. und so sieht der flokati aus.
ich habe die ärmel ab- und den ausschnitt eingeschnitten. alle kanten versäubert (ich kann immer noch nicht rund nähen, damnit.) aus den ärmeln bänder genäht und an den ausschnitt angebracht. nette flatterärmelchen gab es auch noch.
ich bin sehr zufrieden.
sie wurde auch schon auf der arbeit getragen. bewusste kollegin kam auf mich zu und schaute verwirrt. aber nach der aufklärung war sie begeistert.
Sonntag, 12. Juni 2011
leute machen kleider.
und ein statement gegen diesen ganzen konsum, der mich immer mehr anekelt.
trotzdem war es entspannend, spaßig und gut für mein ego. denn ich finde, das habe ich gar nicht schlecht gemacht.
wahrscheinlich wird's mehr DIY-kram hier geben, bald.